Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
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Kommentar
Leider wurde die Chirurgie im Bruderholzspital in den letzten Jahren drastisch abgebaut. Als ich dort als Unterassistent gearbeitet habe, waren teilweise nur 10 Patienten auf den Stationen. Wenn sich hierauf dann 6 Assistenzärzte und mehrere Oberärzte verteilen, bleibt für den Unterassistenten nicht viel übrig. Um die ca. 5 (!) Operationen die Woche streiten sich die Assistenten. Man selber hat wenig Möglichkeiten bei einer Operation sich einzuwaschen und mitzuwirken. Insgesamt wird nicht viel Wert auf die Lehre gelegt. Bis auf wenige bemühte Oberärzte, die sich Zeit nehmen für Erklärungen, findet keine Lehre statt. Vielmehr muss man sich um Dinge kümmern wie Unterschriften für Forschungszwecke einzuholen. Viel Wert wird daraufgelegt, dass die Operationen fein säuberlich morgens vorgestellt werden. Wenn das nicht funktioniert, wird man auch mal vor versammelter Mannschaft gemaßregelt. Auch ist es wichtig, dass der Unterassistent bei der wöchentlichen Weiterbildung für Getränke und Essen sorgt.
Alles in Allem sollte man, wenn man sich ein kleines Bisschen für die Chirurgie interessiert, kein PJ bzw. Unterassistens hier verbringen.