Das Tertial in der Pädiatrie in Stolberg hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich konnte super viel dazu lernen. Das Team hat mich sehr herzlich aufgenommen und integriert. Außerdem durfte ich sehr viel unter Anleitung und Beobachtung selbst machen, was in der Pädiatrie denke ich nicht selbstverständlich ist. Die Assistenzärzte sind zum großen Teil noch sehr jung und natürlich hin und wieder gestresst, trotzdem sind alle immer super nett und erklären viel, auch wenn wenig Zeit ist. Die Oberärzte haben mich manchmal mitgenommen zu Untersuchungen wie Gastroskopien, Echo, U2 im Kinderzimmer usw. und erklären ebenfalls sehr viel. Ansonsten bekommt man im Laufe der Zeit eigene Patienten, für die man einen Therapieplan überlegt und die man in den Chefvisiten vorstellt. In der Ambulanz darf man Kinder oft voruntersuchen und sich schonmal das weitere Procedere überlegen und das im Anschluss mit dem Arzt besprechen, was meiner Meinung nach einen sehr hohen Lerneffekt hat. Die Intensivstation ist hauptsächlich eine neonatologische Station, hier lernt man die Sonographie von Köpfchen, Hüfte und Nieren und darf mit zu den Erstversorgungen gehen. Die Erstversorgung und U1 darf man dann unter Beobachtung auch oft selbst übernehmen, bekommt aber natürlich sofort Hilfe, wenn etwas unklar ist oder mit dem Kind etwas nicht stimmt. Venöse Blutabnahmen bei den Neonaten und Kleinkindern macht man zwar sicherlich nicht jeden Tag, darf sich aber, zunächst mal bei guten Venen der Kleinen, herantasten und es üben, sobald es sich anbietet.
Ungefähr 4-5x in der Woche hat man PJ Unterricht in den unterschiedlichen Kliniken. Ich fand gerade die Lehrvisiten der Inneren sehr interessant, aber alle Fortbildungen waren interaktiv und lehrreich.
Stolberg ist nicht in Aachen, trotzdem ist es meiner Meinung nach kein Hindernis in Aachen zu wohnen (auch ohne Auto) und in Stolberg PJ zu machen, da die RB20 von Aachen West/Schanz/Hbf/Rothe Erde bis zum Stolberg Mühlener Bahnhof durchfährt jede halbe Stunde. Von dort aus läuft man noch maximal 10 min zum Krankenhaus. Eine echte Alternativ ist im Sommer über die Vennbahn mit dem Rad zu fahren (etwa 50 Minuten aus der Stadt).
