Der Start in den Tag begann mit einer kurzen Frühbesprechung im Arztzimmer und Stützpunkt gegen 7:15, in welcher die Vorkommnisse im Dienst besprochen wurden. Ab etwa 7:30 galt es dann eigentlich fast jeden Tag Blut abzunehmen und das in rauen Mengen. Trotz der Hilfe einer nichtärztlichen Kollegin brauchte man für das Abnehmen (+ anfallende Viggos) zwischen 45 Minuten und maximal sogar 2 Stunden. Nach dieser Tätigkeit ging es dann je nach Rotation in die einzelnen Bereiche der Klinik. 3-4 Wochen etwa verbrachte man auf der Station, auf der man leider zu oft nur zum Blutabnehmen, Nadel legen, EKG schreiben, etc. geschickt wurde. Nebenbei galt es dann die Aufnahmen des Tages zu machen, die dann mit den Assistenzärzten besprochen werden konnten. Eigene Patienten konnte man nach Rücksprache mit den Ärzten auch übernehmen, jedoch war es außerordentlich schwierig die Patienten zu betreuen, da ständig andere Aufgaben angefallen sind. Die anderen Bereiche waren etwa das Sono, die Ambulanz, die Dialysestation und die Konsile bzw. Mitbetreuung der Intensivstation durch die Nephrologen. Hier konnte man einiges mitnehmen und auch selbst Patienten anamnestizieren, schallen oder bekam vieles erklärt.
+ Rotation in die verschiedenen Bereiche
+ Überwiegend nette und hilfsbereite Ärzte, die jedoch auf Station unter dauerhaftem Stress standen und dadurch oft wenig/keine Zeit hatten
+ Kurvenvisite mit dem Chefarzt freitags von etwa 9-12 Uhr, in der man sehr viel erklärt bekam und eigene Patienten vorstellen konnte + Chefvisite auf Station
+ Kostenloses Essen
- Übermäßiges Blutabnehmen und Nadel legen, teils ohne Verständnis, dass PJler nicht nur für diese Aufgabe da sind
- Leider wenig Wertschätzung und Wahrnehmung v.a. durch einige Oberärzte
Das Tertial hätte sehr gut werden können. Die Assistenzärzte waren jedoch schlicht mit zu viel Aufgaben beladen und hatten dadurch meist wenig Zeit für Erklärungen und mussten einem unliebsame Aufgaben aufdrücken. Man sieht Bemühungen die Gesamtsituation zu ändern und hoffentlich werden diese auch durchgesetzt mit dem Ziel, Studenten mehr beizubringen und nicht primär als Arbeitskraft zu betrachten.
Bewerbung
Bewerbung für das Innere-Tertial in der Uniklinik. Danach einige Wochen vor Tertialbeginn Rundschreiben mit Angabe der Wunschbereiche, davon 8 Wochen Gastro oder Kardio und die anderen 8 Wochen wählbar aus allen Bereichen, unter anderem Nephrologie (jedoch nicht immer garantiert, alle Wünsche erfüllt zu bekommen, da die Plätze auch begrenzt sind; ein Wunsch kann fast immer realisiert werden).