Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Vielen Dank für ein unglaubliches gutes erstes Tertial!
Bereits der erste Tag wurde sehr gut organisiert. Freundlicher Empfang, jeder Student wurde mit Telefon, Türöffner etc. ausgestattet, das Wohnheimzimmer wurde aufgesucht und eine kurze Führung gab es auch. Danach ging es noch einige Stunden auf die Stationen mit Zuweisung eines Mentors/Mentorin für die erste Zeit inkl. weiterer Klinikführung!
Genauso gut wie der erste Tag des Tertials begann, setzte sich der weitere Verlauf fort. Es herrschte eine sehr gute Grundstimmung im Krankenhaus, man wurde wirklich von jedem freundlich begrüßt! So etwas hatte ich in einem Krankenhaus bisher nicht erlebt. Man wurde zügig in den Stationsalltag einbezogen und konnte mitunter auch eigene Zimmer betreuen (bei mir leider nur an einem Tag wirklich möglich gewesen). An Tätigkeiten bot sich ein breites Feld, man konnte im Grunde genommen alles machen, wurde aber zu nichts gezwungen.
Der Einsatzplan sieht vor, mindestens sechs Wochen auf Normalstationen zu verbringen, der Rest ist aber sehr flexibel planbar. Auch kurzfristig! Ich habe neben zwei Normalstationen noch die Intensivstation, die Notaufnahme und die Funktionsabteilung (inkl. Assistenz im HKL) kennenlernen dürfen. Außerdem hat man die Möglichkeit, im Rettungsdienst mitzufahren und einige Tage in einer "fremden" Abteilung zu verbringen (z.B. Gynäkologie oder Anästhesie). Auch an Diensten mit fairem Freizeitausgleich kann man teilnehmen. So weit werden einem hier also sehr viele Möglichkeiten geboten.
Leider gab es auch hier mitunter das Problem, dass es auf Grund von Krankheit/Urlaub/Kündigung an einigen Tagen zu wenig Personal gab. Deshalb ist es schwierig gewesen, Zimmer komplett allein betreuen zu können. Dies soll aber nur als kleiner Kritikpunkt verstanden werden, da die Lehre trotzdem durchgehend erfolgte!
Neben dem Stationsalltag gibt es Montags ein Innere Seminar inkl. Fallbesprechung, Donnerstags einen Sonographie-Kurs und Freitags ein EKG-Seminar. Hinzu kamen Seminare aus den verschiedensten Bereichen (Patho, Pharma, etc.). Neben dem Stationsalltag gab es definitiv viel zusätzliche Lehre. Diese bereiten einen sehr gut auf das 3. Staatsexamen vor. Dadurch werden die Tage zum Teil aber auch sehr lang (mitunter bis 17.30 Uhr). Das sollte man vielleicht vorher wissen, wenn man primär "entspannen" möchte. Mir hat der Angebot definitiv sehr zugesagt!
Des Weiteren sollte hervorgehoben werden, dass auch die Chefärzte beider Abteilungen sich sehr aktiv an der Lehre beteiligen. Auch während der Visite wird mal die ein oder andere Frage gestellt, aber ohne einen auflaufen zu lassen.
Sonst ist noch hervorzuheben, dass das Mittagessen kostenlos ist und es hier auch sehr gut schmeckt! Wasser ist grundlegend kostenlos. Die Wohnheimzimmer sind frisch renoviert, verfügen über einen Balkon und sind richtig groß! Nur das WLAN funktioniert nicht durchgehend problemlos.
In Wolfenbüttel ist nicht allzu viel los (süße Innenstadt, Freibad, Kino), aber Braunschweig ist per Rad oder Bus sehr schnell zu erreichen.
Zusammenfassend ein sehr gutes Tertial mit einem jungen und sympatischen Team. Uneingeschränkte Empfehlung für die Innere Medizin!