PJ-Tertial Innere in Klinik Immenstadt (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Pneumologie, Intensiv, Allgemeine Innere, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Ich habe mein 1. Tertial in Immenstadt in der Inneren Medizin verbracht, möchte gleich zu Anfang sagen dass Innere weder mein Lieblingsfach ist noch das Fach in dem ich am meisten Kompetenz aufweise.
Die ersten 6 Wochen war ich in der Pneumologie zugebracht, leider wurde kurz davor anscheinden die Besetzung von zwei Assistenten + Oberarzt der regelmäßig Visite mitläuft auf einen Assistenten + Oberarzt reduziert. Hatte zur Folge dass der Assistent ziemlich untergegangen ist und man als Pjler hauptsächlich damit beschäftigt war Briefe zu schreiben und Hausärzten hinterher zu telefonieren. Wirkliches Verständnis für die Abläufe auf Station kam da leider nicht auf. Die Assistenten waren meist nur eine Woche auf Station, was zur Folge hatte dass man jeden Montag jemand neues kennenlernen durfte, allerdings musste man sich so jede Woche auf die Arbeitsweise von jemand neuem einstellen was das ganze wenig effizient gemacht hat.
Das Patientenklientel war klassisch Pneumologisch: COPDler, Bronchial-Ca, Asthmatiker etc. In der Regel also recht komplexe, multimorbide Patienten, mit denen alleine man schon gut ausgelastet gewesen wäre. Leider hat der Chef nebenher immernoch elektive Bronchoskopie Patienten einbestellt, die die Station dann aus allen Nähten haben platzen lassen. Insgesamt habe ich den Chef in 6 Wochen einmal auf Station gesehen (nicht bei Visite wohlgemerkt). Die Oberärzte waren immer sehr bemüht und haben auch sehr viel, sehr detailiert erklärt, waren aber leider meistens in der Funktion eingespannt. Wenn man es mal in die Funktion geschafft hat wurde auch viel erklärt, durfte ein- zweimal n bisschen bronchoskopieren.
Die Pflege war super, Blutentnahmen wurden vom Blutentnahmedienst übernommen.
Pneumologie war definitv die arbeitsreichste, teils auch frustrierenste Zeit in Immenstadt. War besorgniserregend wie die Assistenten verheizt wurden. Laut anderer PJler war es vor dem Stellenabbau aber super entspannt.
Danach war ich dann 2 Wochen auf der Intensiv, es wurde super viel erklärt, machen durfte man leider nicht viel. Bin mir relativ häufig relativ blöde vorgekommen, weil die Oberärzte häufig Sachen gefragt haben die meinen Horizont sehr weit überschritten haben. Umgang mit falschen Antworten war aber sehr freundlich, man hatte wirklich das Gefühl dass die Leute einem was beibringen wollen. Sehr freundliche, kompetente Pflege. Ansonnsten super entspannte Zeit.
Die restlichen 8 Wochen war ich auf der allgemeinen Inneren eingeteilt, hier war die Besetzung besser, die Aufgaben waren ähnlich zur Pneumologie, die Patienten allerdings etwas weniger präterminal. Die Assistenten waren länger auf Station, weshalb man sich recht gut aufeinander einstellen konnte. Selbst Patienten betreuen war hier möglich. Wenn wenig los war konnte man entweder früher gehen oder in die Notaufnahme.
Pflege war n bisschen chaotischer als auf der Pneumologie aber immer freundlich.
Die letzten 3 Wochen war ich dann nur noch in der Notaufnahme, hier durfte man, abhängig vom Assistenzarzt, selbständig Patienten untersuchen, einschätzen und in Rücksprache weitere Diagnostik anmelden. IdR. war es so dass man die simpleren Fälle zu 95% selbst bearbeitet hat, lediglich der Brief wurde dann nochmal korrigiert und abgenickt. Hab mit Abstand am meisten in der Notaufnahme gelernt. Habe mich super mit der Pflege verstanden und der Kaffee war mit Abstand der Beste im ganzen Haus. Nachtdienste waren auch möglich.
Zur Organisation:
Man kriegt einen eigenen Spind, Computerzugang mit weitreichenden Befugnissen und ein Telefon (wurde hauptsächlich genutzt um sich zum Mittagessen zu verabreden)
Die PJ Koordinatorin ist super organisiert und sehr freundlich, Tag freinehmen und mit Wochenend- oder Nachtdiensten ausgleichen ist kein Problem.
Unterbringung ist sehr komfortabel in PJ WGs jeweils zu dritt.
Freizeit Wert ist sehr hoch, habe viel mit den anderen PJlern unternommen, Baden, Bergsteigen und sonstige Aktivitäten sind quasi vor der Haustür möglich.
Kann ein Tertial in Immenstadt wirklich jedem empfehlen.
Bewerbung
Über die Uni Ulm innerhalb der Fristen für PJ Mobilität
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
410
Gebühren in EUR
70 € Kaution für div. Schlüssel, Transponder etc. (Kriegt man natürlich zurück)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8