Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Falls Interesse an meiner allgemeinen Einschätzung zum Krankenhaus besteht verweise ich auf meine Bewertung zur Allgemeinchirurgie des Hauses. Zusammengefasst: Sehr gut. Leute super nett, Essen gut und ausreichend und kostenlos, Fortbildungen regelmäßig und ca 5x/Woche (interdisziplinär, insbesondere die Urologie hier mit erstklassigen Fortbildungen), Pflege freundlich, Ärzte interessiert einem das eigene Fach nahezubringen, man ist nicht gelangweilt aber wird auch nicht ausgenutzt, die Notaufnahme ist sehr interessant und man kann sich schnell in die Routine einbringen, das Arbeitsklima ist familiär und großteils respektvoll.
Zur Unfallchirurgie:
Ich habe nichts zu bemängeln. Die Stationsärzte sind sehr menschlich und sympathisch, ihnen ist daran gelegen dass man das Krankenhaus mit mehr Wissen verlässt als initial vorhanden, die Blutabnahmen und Zugänge halten sich in Grenzen und werden auch von den Ärzten zum Teil übernommen, die Hilfe wird wertgeschätzt und die eigenen Methoden konstruktiv kritisiert und verbessert.
Die Oberärzte und das Team sind großteils per Du, die Atmosphäre ist stets humorvoll und freundlich, man kann jederzeit alles fragen und bekommt eine adäquate Antwort. Die Hilfe bei OPs wird wertgeschätzt, die Oberärzte und der Chefarzt bedanken sich sogar nach der OP. Der Chefarzt Dr. Scholz ist stets um eine Verbesserung der schon bestehenden guten Situation seiner Abteilung bemüht und auch am fachlichen Wachstum seiner Assistenzärzte interessiert. Weiterhin zeichnet er sich durch einen durchgehend professionellen und freundlichen Umgangston aus, weiß über die neusten Entwicklungen in seinem Fachbereich bestens Bescheid und gibt dieses gesammelte Wissen auch sehr gerne weiter. Wissenslücken werden gefüllt, richtige Antworten werden gelobt. Im Allgemeinen ein durchgehend angenehmer Lehraufenthalt.
In der Notaufnahme kümmert sich eine Ärztin um die chirurgische Versorgung und die Studentenarbeit, die in ihrer Art menschliches und fachliches zu verbinden in meinen Erfahrungen bislang unerreicht ist.
Im OP darf man nähen, die Ärzte sind sehr geduldig und unterstützend, bei einfachen MEs darf man unter erfahrener Facharztaufsicht auch die Operationen solange als erster Operateur führen bis man nicht mehr weiterkommt. Natürlich gehört auch Hakenhalten zum täglich Brot dazu, allerdings in einem geringen Maße und unter ausgedrückter Dankbarkeit der operierenden Ärzte.
Die Fortbildungen fanden fast immer statt und wurden von erfahrenen Oberärzten gehalten und lehrreich gestaltet.
Alles in Allem zeigte sich mir hier eine straff, aber menschlich geführte Fachabteilung der das Studenten- und Assistenzwohl am Herzen liegt, während die fachlich neuen Entwicklungen nicht auf der Strecke bleiben.
MF