Im Franziskusspital wird man als KPJ-StudentIn voll ins Team integriert. Da es eine sehr kleine Abteilung ist, kennen einen schnell alle (ÄrztInnen, PflegerInnen, OP-Personal) beim Namen. Man ist sehr wenig auf der Station und steht hauptsächlich im OP. Meist sind die Tätigkeiten Haken halten, Kamera führen bei laparoskopischen Operationen und Nähen oder was eben so anfällt. Da es kein Akutspital ist, werden hier fast nur elektive Eingriffe durchgeführt, weswegen man wohl nicht die ausgefallensten aller OPs sehen wird. Das ist manchmal schade, da das schon ein wichtiger Teil der Chirurgie ist. Dafür kommen einige BelegchirurgInnen ins Haus und so assistiert man auch bei BandscheibenOPs, SchilddrüsenOPs, orthopädischen OPs etc.
Ich habe mich in diesem Team sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Man wird in jede Tätigkeit gut eingeführt und nicht ins kalte Wasser geschmissen. Alle Angestellten sind ausnahmslos freundlich und auch oft zuvorkommend.
Was ich besonders schön fand, war der wertschätzende Umgang mit den PatientInnen.
Arbeitszeiten sind ca. von 7:00-14:00, wobei man hin und wieder gefragt wird, ob man länger bleiben kann. Manchmal ist der Dienst auch nachmittags (dann normalerweise 12:00-18/19:00. Man wird fix zu den OPs eingeteilt und ist somit ein unentbehrlicher Bestandteil des Teams, kann aber frei mit seinen KollegInnen tauschen.
Ich habe meine Zeit im Franziskusspital sehr genossen und würde es auf jeden Fall vor allem für den Einstieg ins KPJ weiterempfehlen. Wenn möglich, würde ich aber 8 Wochen Chirurgie und 8 Wochen Anästhesie machen. Falls das nicht möglich ist, kann man nach Absprache trotzdem mal in die Anästhesie hineinschnuppern.