Das Tertial in Naumburg (Innere) war prinzipiell gut. Man (kann) dort über verschiedene Stationen rotieren. Ich war auf:
- M3: wenig internistisches, da viel Onko/Palli; aber vor allem Briefe schreiben, manchmal kam ich mir wie eine Sekretärin vor. Die Wertschätzung des OA hielt sich auch in Grenzen, muss man ehrlich sagen. Trotzdem lernt man viel über Onkologie, oder so viel wie man da lernen kann, weil es nur in Eigenregie oder durch engagierte Assistenten passiert. Die Visite läuft leider oft schon ohne PJ los, was ich sehr schade finde. Nichtsdestotrotz sind allen voran die Pflegenden sehr nett (!) und fit (!).
- NFA: Tiptop durch wunderbare Anleitung des "Leitenden Assistenzarztes". Ab Tag 3 durfte ich selber Patienten aufnehmen, ohne Stress, dann detailliert übergeben mit Therapievorschlag, Diagnostik; also alles was man für's echte Leben und die Prüfung braucht. Kann ich nur jedem empfehlen! Leider ist hier das Verhältnis zu den Pflegenden - teils sehr gestresst, kein Verständnis für Lehre auch für die Schüler, und man hat keinen Schlüssel fürs Klo und muss immer fragen - angespannt und teils sogar abwertend ("Weg hier!").
- Geriatrie: Die Beste. Man wird hier nicht (!) als Arbeitskraft eingeplant und darf lernen. Man kennt den Namen der PJler, man fragt immer (!) nach, ob man mit zum Mittagessen kommen möchte, man hat ein eigenes (!) Zimmer mit eigenem PC und Telefon, man darf mal früher abzischen aber auch mal lange einen aufgenommenen Patienten übergeben. Vielen Dank! So soll es sein. Wertschätzung ist vom Assistenzarzt über den OA bis zum Chef und seiner Sekretärin da.
Abschließend als Rückmeldung fürs Klinikum:
- Spinde wären toll!
- Die Kantine sollte auch mal was vegetarisches anbieten!!! ;) Und die Studentenpreise überdenken.