PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Fulda (10/2019 bis 12/2019)
Station(en)
4B, 4C
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Nachdem ich die vielen negativen Berichte zur Orthopädie/Unfallchirurgie in Fulda gelesen habe war ich letztendlich sehr positiv überrascht von meinen zwei Monaten dort. Ja, man macht Blutentnahmen und assistiert im OP. Aber gleich zu Beginn wurde vom Chefarzt mitgeteilt, das man "nicht mehr als 6 Blutentnahmen pro Tag" machen soll und die Ärzte auch mithelfen - waren in Realität meist mehr, aber dennoch im Rahmen. OP Assistenz hat mir persönlich keinen Spaß gemacht, aber auch nie länger als 2,5h/Tag in Anspruch genommen. Wirklich viel außer Haken halten und ab und zu mal Hautnaht konnte man nicht machen. Mir hat dafür sehr gut gefallen, dass man sich in der übrigen Zeit sehr frei bewegen konnte um zB die unterschiedlichen Sprechstunden (Fuß, TEP, Schulter etc) oder die ZNA anzuschauen. Durch den Laufzettel wird man auch dazu engagiert sich verschiedene Bereiche anzuschauen (sowie einen U-Kurs, Gipskurs und Nahtkurs zu machen) und nicht nur auf Station/im OP zu arbeiten. In der Ambulanz hat man auch die Möglichkeit Untersuchungstechniken zu üben (an zwei Tagen zudem kurzer U-Kurs mit einer Ärztin)und zu Nähen. Außerdem positiv würde ich das gesamte Team bewerten, ich habe mich dort wirklich sehr wohl gefühlt und bin jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen :-) Man sollte nicht zu viel erwarten, eigene Patienten führen inkl. selbst visitieren, Briefe schreiben, Aufnahmen machen etc war für die PJler nicht vorgesehen (evtl mit ganz viel Eigenengagement?), sodass ich mir eher wie ein Famulant vorkam. Wer allerdings nur das Chirurgie Tertial mit angenehmen Arbeitszeiten (ab 14:00-15:00 gab es idR nichts mehr zu tun) rumkriegen möchte macht hier sicher nichts falsch. Auch schön, dass es 3x/Woche PJler Fortbildungen aus verschiedenen Fachrichtungen gibt! Lohn liegt bei 400€/Monat, Mitagessen und Wohnheimzimmer gibt es kostenlos.