Ich kann ein Tertial in der Inneren Medizin am Sana Klinikum Lichtenberg sehr empfehlen, es waren für mich angenehme 16 Wochen auf der Station 1A, welche den Schwerpunkt Gastroenterologie und Pneumologie hat. Rechtzeitig vor dem PJ-Beginn wurden wir PJ'ler vom Sana-Klinikum kontaktiert und über alles Organisatorische informiert. Wichtig: wenn ihr auf eine bestimmte Station bzw. in eine bestimmte Fachrichtung (Kardiologie, Geriatrie, Gastroenterologie) wollt, nehmt frühzeitig Kontakt auf und teilt das mit. Bei uns wurde ausschließlich gelost, das war im Falle der 1A definitiv nicht zu meinem Nachteil.
Ein typischer Tag beginnt um 7:30 Uhr in der Frühbesprechung, wo ihr auch eure eigenen Patienten einbringen könnt. Es folgt die Blutentnahmerunde auf Station, die für einen alleinigen PJ'ler nicht ganz kurz ausfällt (32 Betten), aber, wenn man ein bisschen Übung hat, definitiv vor der Visite zu schaffen ist, die allesamt sehr netten und erklärwilligen Assistenten nehmen darauf in der Regel auch Rücksicht. Die Betreuung eigener Patienten war möglich und ausdrücklich gewünscht.
Nach der Visite war meistens schon Mittagszeit, hier konnte man entweder mit den Ärzten gemeinsam auf Station essen oder mit den anderen PJ'lern in die Cafeteria gehen, für beide Varianten hatte man pro Tag eine Wertmarke in Höhe von 5€. Nach dem Essen folgten meist Punktionen (welche man als PJ'ler auch selbst machen durfte), Patientenaufnahmen und das Schreiben von Briefen. Um 14:00 Uhr ist die tägliche Röntgenbesprechung, danach ging es auf Station weiter und ab ca. 16 Uhr war Feierabend. Für 2 Wochen dürft ihr im Rahmen des Tertials in die Rettungsstelle rotieren, hier waren die Arbeitszeiten ca. 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr.
2x pro Woche waren PJ-Fortbildungen aller Fachrichtungen, welche meistens ganz nett, aber nicht unbedingt essenziell waren, besser waren dagegen die unregelmäßig stattfindenden hausinternen Fortbildungen für Ärzte, welche ich euch sehr ans Herz legen möchte. 1x wöchentlich ist Tumorkonferenz, zu der man stets eingeladen ist, teilzunehmen, 1x wöchentlich ist Chefarzt-Visite (lockere Atmosphäre, bereitet euch aber auf Fragen vor!).
Was kann ich noch sagen? Arbeitet selbstständig, bringt euch ein und geht unbedingt in die Endoskopie - an manchen Tagen ist auf Station echt viel los und ihr werdet euch da kaum losreißen können, aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, geht "runter" und hospitiert da! Auch hier wartet ein super nettes Kollegium, das gerne und bereitwillig viel erklärt!