Ich habe mein gesamtes Inneres Tertial am Zollernalb Klinikum absolviert, habe jedoch sechs Wochen in Albstadt in der Kardiologie und den Rest der Zeit in der Gastroenterologie in Balingen absolviert. Wie man aufteilen möchte, kann man relativ frei entscheiden.
Nun zur Kardio in Albstadt:
Begonnen habe ich auf der Privatstation dort. Aufgaben hatte ich eigentlich keine so richtig, ausser morgens manchmal ein bisschen Blut abnehmen und Nadeln legen. Sonst war jeden Tag Visite mit der Chefin und der Stationsärztin. Die Visite war nicht besonders lehrreich von Seiten der Chefärztin. Sie hat wenig erklärt und wollte relativ schnell mit allem fertig werden hatte ich das Gefühl. Die Stationsärztin war sehr nett und hätte mir gerne auch vieles mehr erklärt, hatte aber mit 20-25 Patienten einfach zu viel zu tun und das Teaching ist dadurch untergegangen. Aus diesem Grund sass ich viel blöd rum und hatte wenig zu tun, sprich auch wenig gelernt.
Aus diesem Grund habe ich relativ schnell auf die Intensivstation gewechselt. Dort waren Teaching und Betreuung schon besser, aber auch hier hatte man wenig Aufgaben und musste viel Leerlauf überbrücken. Dazu muss ich aber sagen, dass in meiner Zeit die Intensivbetten auch nicht stark besetzt waren.
Als letztes war ich in Albstadt auf dem Notfall. Dort durfte ich selbstständig Anamnese machen und untersuchen. Für Teaching war auch hier nicht immer Zeit, aber man war immerhin beschäftigt und hat Sinn in seinem täglichen Kommen gesehen.
PJ-Unterricht ist immer Montagnachmittag abwechselnd in Albstadt und Balingen von verschiedenen Fachrichtungen. Insgesamt war der Unterricht in Ordnung und man konnte teilweise etwas daraus mitnehmen.
Zur Bezahlung: es gibt 400 Euro Gehalt und dann zusätzlich entweder ein Zimmer im Wohnheim plus ca. 80 Euro Fahrtkostenzuschuss oder, wen man kein Zimmer benötigt, 250 Euro Fahrtkostenzuschuss, also insgesamt dann 650 Euro.
Insgesamt kann ich das PJ in Albstadt jedoch nicht wirklich empfehlen in der Inneren, da es keinen wirklichen Plan für die PJler gibt und sich niemand richtig um einen kümmert. Man muss das Teaching ständig selbst einfordern und es würde auch nicht auffallen, wenn man nicht anwesend ist, da man sowieso keine Aufgaben hat. Die Assistenten sind zum grössten Teil sehr, sehr jung und meistens mit der eigenen Arbeit so ausgelastet, dass sie keine Zeit für einen haben.
Pluspunkt ist vielleicht die Bezahlung und die viele Freizeit, die man durchs frühe Nachhause gehen hat.
Bewerbung
Ich komme nicht von der Uni Tübingen und habe mich von einer anderen Universität aus beworben. Es war aber überhaupt kein Problem einen Platz zu bekommen in der Inneren und ich denke es wäre auch kein Problem gewesen in den anderen Fachbereichen einen Platz zu bekommen, da es insgesamt nicht viele PJler im Klinikum gab.