Die Einbindung ins ärztliche Team war super. Die Unterassistenten / "Uhus" haben ein großes, eigenes Büro mit zwei voll eingerichteten Schreibtischen, direkt neben dem der Assistenzärzte. Es läuft alles Digital, die Patientenakte kann somit von jedem PC im Krankenhaus aufgerufen und bearbeitet werden!
Man wird gleich am ersten Tag mit allem versorgt, Telefon, Chip für jede Tür im Krankenhaus, Klemmbrett, Kleidung (in Deutschland muss man da immer jedem hinterherrennen).
Man hat feste Aufgaben, die man erledigen muss: EKGs befunden (diese werden meist 1 x / Woche mit einem der Kaderärzte besprochen), mit auf Visite gehen und mitschreiben am Visitencomputer, Entlassungsbriefe schreiben etc.
Nach einer Zeit kann man selbstständig Patienten aufnehmen, Behandlungsvorschläge machen etc. und dies direkt mit dem Kaderarzt besprechen - die Assistenzärzte stehen aber bei Fragen immer zur Verfügung.
Man wird regelhaft in der Notaufnahme eingeplant, dort sind die Dienste gerade in der Wintersaison recht anstrengend und gehen gerne über die normale Arbeitszeit von 8-20h hinaus. Dafür gibt es aber nach ca. 4 Tagen Notaufnahme einen Freizeitausgleich.
Wenn man sich in der Notaufnahme gut anstellt, kann man recht schnell die Patienten alleine betreuen und mit dem Kaderarzt besprechen. Da die Notaufnahme interdisziplinär ist wird es nie langweilig, es kommen Skiunfälle, Internistische Fälle, Kinder und alles was es sonst noch gibt rein und alles wird erstmal angeschaut und unbehandelt.
Man darf regelhaft Platzwunden nähen und Wundversorgung durchführen.
Da wir recht gut besetzt waren, hatte ich auch genug Freizeit und konnte häufig Skifahren gehen.
Pro:
- Man lernt sehr viel, v.a. eigenständiges arbeiten
- viele Röntgenbilder / EKGs selber befunden (immer mit Kontrolle)
- man muss kein Blut abnehmen / Viggos legen, macht die Pflege
- Nähen in der ZNA
Contra:
- lange Arbeitszeiten
- Nachts hat immer einer der Studenten der in der Notaufnahme eingesetzt ist das sogenannte Pikett Telefon, es kann sein das man nachts noch in den OP helfen muss. Kommt aber seehehr selten vor (1 x in 4 Monaten).
Bewerbung
Habe mich sehr kurzfristig, ca. 5 Monate vor Beginn beworben und hatte Glück, dass noch eine Stelle frei war.