Ich habe mein chirurgisches Tertial auf der Orthopädie im AKH Wien verbracht.
Beginn war 7:00 mit Visite, um 7:30 Morgenbesprechung und meistens kurz nach 16:00 war man mit der Arbeit fertig. Einmal pro Woche war Stationstag da konnte man schon gegen Mittag gehen.
Als KPJ Student wird man am Anfang des Tertials einem Team zugeordnet. Wobei man hierbei selbst entscheiden kann, welches Team man wählt.
Ein Team besteht aus 3 Fachärzten und einem Assi. Ich war im Team für Sportorthopädie.
Das Operationsspektrum bestand aus Arthroskopien jeglicher Gelenke sowie Schulter und Knieprothesen. An 3 Tagen die Woche stand man im OP, 1 Tag war Ambulanztag, 1 Tag war Stationstag. An diesem hatte man die Möglichkeit, bei anderen Teams zu Assistieren.
Aufgabenbereich des KPJ Studenten war es, selbstständig die Patienten für die Operationen des Teams aufzunehmen und in der Morgenbesprechung vorzustellen. Im OP war manchmal mehr, manchmal weniger zu tun. Nähen, Knüpfen, erste Assistenzen bei Prothesen, sowie diagnostische Rundgänge bei Arthroskopien waren 2-3 mal drin.
Am Ambulanztag bekommt man seinen eigenen Raum, und kann Patienten selber behandeln (inkl Gelenksinfiltrationen)
Teaching gibt es kaum, weil niemand Zeit hat. Belohnungen für seine harte Arbeit gibt es nur sehr selten.
Machen kann man leider nur sehr wenig, dafür sieht man viele spannende Fälle. Sehr gut gefallen hat mir, dass man fester Bestandteil eines kleinen Teams war und einen eigenen Aufgabenbereich hatte.
Im Großen und Ganzen hat mir mein Tertial auf der Orthopädie sehr gut gefallen. Verglichen mit anderen Abteilungen ist für KPJ Studenten sehr viel zu erledigen, dafür hatte ich das erste Mal das Gefühl, produktiv im Team mitzuhelfen.
Bewerbung
18 Monate im Voraus.
Jedoch waren nur 3 von 10 KPJ Stellen besetzt, also durchaus auch spontan möglich