PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsspital Basel (8/2019 bis 11/2019)

Station(en)
verschiedene
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Mir hat es in Basel in der Gynäkologie und Geburtshilfe sehr gut gefallen.
Gyn-Station/Onko: Natürlich kommt es sicherlich immer darauf an, was für ein Team man erwischt. Am Anfang hat es mich sehr geärgert, dass auf der Gyn-Station viel Aktenkram für die PJler zu tun war. Dieser Kritikpunkt kam ja auch schon in anderen Berichten vor. Allerdings ist das ja auch Arbeit, die sonst die Assistenzärzt*innen erledigen müssen, die meistens sowieso 2-3 h länger bleiben als man selbst um ihre ganze Arbeit zu erledigen. Bei mir im Team war es außerdem so, dass wir uns gegenseitig unterstütz haben. Wenn einer also den ganzen Tag im OP steht, versuchen die anderen, wenn sie selbst Kapazitäten haben, denjenigen zu unterstützen.
Ansonsten war es auf der Station und im OP meist sehr interessant. Bei der Visite konnte ich immer dokumentieren und wenn ich wollte auch die Patienten postoperativ untersuchen. Bei der Chefarztvisite stellen die UAs die ambulanten Patienten vor. Ich fand es sehr gut die Patientenvorstellung üben zu können. Wenn man sich dann besser auf Station eingefunden hat, kann man auch andere Patienten vorstellen. Falls eine Patientin auf Station eine sonographische Untersuchung bekommen sollte, durfte ich die eigentlich immer machen.
Es gibt ausserdem Tumor-Board, Mamma-Board und Onko-Meeting, hier werden interdisziplinär Patienten besprochen und wenn man nicht gerade im OP steht kann man da viel mitnehmen.
Im OP soll man v.a. bei der Chefärztin Prof. Heinzelmann immer eine Spekulum mitbringen und die Patientinnen vor Operation gynäkologisch untersuchen. Oft wird man als Manipulator*in zwischen den Beinen eingesetzt, aber es gibt auch immer wieder große Tumoroperationen bei denen man am Tisch steht(Mamma und Gyn-Onko). Die OP-Pflege ist anders als bei uns fast immer nett und hilfsbereit gewesen (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ).
Generell hat mir der Gyn-Part am Besten gefallen. Ich bin eben auch gerne im OP. Allerdings sind hier sicherlich die Arbeitszeiten am längsten, man kommt um halb acht und geht selten vor 18.00-19.00 Uhr.
Die Chefärztin war immer super nett zu den UAs und hat auch gerne ab und zu geteacht. Auch die OÄs der Endometriose/Myomsprechstunde haben in ihrem Bereich gerne geteacht und konnten mich für Ihren Bereich begeistern.
Natürlich habe ich mich auch gut mit dem Team der Assistenzärzte verstanden, die zu der Zeit die Gyn-Rotation hatten. Ich kann mir aber vorstellen, das wenn man sich höflich verhält, zeigt das man Lust hat etwas zu Lernen, gerne hilft, aber auch nicht jede Deppenarbeit macht man sich immer gut arrangieren kann ;)

Ambulanz/Poliklinik:
Hier kann man sich recht frei aussuchen, was man gerne sehen möchte. Ich war viel im Schwangeren-US und in der freien Sprechstunde, in die Patienten zur Jahreskontrolle oder zur Kontrazeptionsberatung etc. kommen, aber auch bei der Uro-Gyn, Schwangerschaftsprechstunde und in der Mammasprechstunde. Je nach Arzt kann man verschieden viel selbst machen oder schaut eher zu. Ich konnte gynäkologisch und geburtshilfllich Sonos machen, Patientengespräche führen und körperlich untersuchen. Wie immer und überall hängt viel davon ab mit wem man unterwegs ist ;)

Gebärsaal:
Hier war ich nur zwei Wochen eingeteilt. Man kann natürlich mit zu den Sectiones und profitiert sonst v.a. davon die Frauen während des kompletten Geburtsvorgangs zu begleiten. Ausserdem kann man zu den Visiten auf die Mutter-Kind-Station oder Schwangeren-Station.
Im Gebärsaal ist es eben immer ein bisschen schwierig wenn auch viele Hebammenschüler*innen da sind, dann wird man wenn man nicht aufpasst schnell aus dem Raum geschickt. Aber mit diplomatischem Geschick findet man sich auch hier gut zurecht ;)

1-2 Mal die Woche ist in der Mittagspause eine Fortbildung, da gibts auch immer für alle was zu Essen umsonst ;) und falls es irgendwelche grösseren Fortbildungen/Kongresse gibt, können die UAs immer teilnehmen.
Bewerbung
Habe mich ca 8 Monate vorher erst beworben, klappt auch mal ;)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1000
Gebühren in EUR
60

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4