Man rotiert wie bereits erwähnt in die Chirurgie, Ortho und auf den Notfall, die Einteilung machen die UHUs selber, sodass man sich normalerweise zwecks Urlaub, Pickett, Rotation gut absprechen kann.
Ortho:
- Teaching gibts in den Frühbesprechungen durch den Chef, den manche cholerisch, andere als typisch Orthopäde empfinden. Man kann auch in die Sprechstunden gehen, untersuchen ist da aber nur im Ausnahmefall möglich.
- OP: Eingeteilt ist man selten, wenn dann als 2. Assistent, ich wurde auch schonmal zum Fadenabschneiden in den OP zitiert, wobei auch in diesem Fall selbstverständlich erwartet wird, dass man beim Umlagern etc hilft .. -> wenn man wirklich Interesse daran hat, im OP was zu lernen bzw chirurgische Famulaturen gemacht hat, ist man hier ziemlich fehl am Platz.
- Falls man aber der Chirurgie aus dem Weg gehen will, finden sich auf der Station jede Menge Tätigkeiten dazu: Medikamentenlisten in Arztbriefe übernehmen, Visisten in ein Diktiergerät sprechen (können auch bis nachmittags um zwei gehen), Einverständniserklärungen für Datenschutz den neuaufgenommen Patienten auf allen Stationen erklären und unterschreiben lassen, ...man ist also die zweite Stationssekretärin, kann aber wenn man sich damit beeilt auch nach dem Mittagessen heim bzw auf Abruf ins Wohnheim rüber.
Chirurige:
kann ich wenig sagen, da ich rotationsbedingt nur zwei Wochen dort war, war in der Zeit für keine OP eingeteilt, auf Station waren Briefe zu schreiben, ein paar Bildgebungsanmeldungen per Rohrpost zu verschicken, Visite mitgehen, etc... man kann aber sehr langsam und gemütlich machen, sich auch mal länger zum Mittagessen, Kaffee und Gipfeli -Essen abseilen...
Notfall:
war noch die beste Rotation, man kann selber Patienten aufnehmen und dem Oberarzt vorstellen, chirurgische Wundversorgung inkl Oberst-Block und Nähensind möglich. Danach hat man zumindest die kleinen chirurgischen Fälle fürs Examen drauf plus ein bisschen Routine in der Patientenvorstellung (darauf wird zumindest nach meiner Erfahrung mehr Wert gelegt als in Deutschland, das schadet echt nicht), wenn man eher chirurgische Famulaturen gemacht hat, lernt man hier nicht viel Neues, sondern übt eher das ein, was schon da ist...schadet nicht, ist aber halt auch nicht ultra-spannend.
Organisation wie in anderen Protokollen beschrieben.
Man verdient in Solothurn als UHU ausreichend, um auch in der Schweiz viel unternehmen zu können, auch Freizeit hat man noch ausreichend, um Solothurn, die Aare und am Wochenende die Berge auszunutzen.
Wer sich erhofft, in der Chirurgie geschweige den im OP viel lernen zu können, der ist hier fehl am Platz, eine schönen Zeit mit den anderen UHUs hat man aber in jedem Fall.