Das Innere Tertial im Klinikum Dritter Orden war mein erstes Tertial. Als Chirurgie-affiner Student muss ich tatsächlich gestehen, dass hier meine Begeisterung für die Innere Medizin entfacht wurde!
Vom ersten Tag an zog sich eine klare und sinnvolle Struktur durch das Tertial. Es fand eine herzliche Begrüßung und Einführung mit Rundgang statt. Eigener Schlüssel, Schließfach, Orbis-Zugang (mit Anforderungs- und Schreibrechten) und eigener Arbeitsplatz sind für PJ-Studierende Standard. Kleidung und Mittagessen gibt es natürlich auch. Aber das beste ist das Kollegium. Denn der Umgang war von Anfang an respektvoll, lehrreich und vor allem freundschaftlich.
Die tägliche Routine besteht aus Blutabnahmen (mit Unterstützung von medizinischen Fachangestelltinnen), Aufnahmen und PVKs legen, Visite, Anordnungen/Anforderungen schreiben und Befunde sichten, Röntgenbesprechung mit Vorstellung der Neuaufnahmen. Danach gemeinsames Mittagessen, Oberarzt-/Kurvenvisite, interne Fortbildungen, täglich PJ-Fortbildungen, wöchentlicher Stationsbesprechung und Briefe schreiben.
Auf fast jeder Station war ein PJler eingeteilt, sodass der Arbeitsaufwand gerade richtig war. Die Ärztinnen und Ärzte waren für mehrere Wochen auf derselben Station eingeteilt, sodass man sich über einen längeren Zeitraum kennen lernen konnte und von Zeit zu Zeit mehr Verantwortung bekam. Besonders schön fand ich in den letzten Wochen meine „eigenen“ Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung unter Supervision betreuen zu dürfen.
Das Konzept der Einteilung auf einer Onkologie/Gastroenterologie- oder Kardiologie/Pneumologie-Station über mehrere Monate zur besseren Einarbeitung mit folglich großem Lerneffekt ist meiner Meinung nach voll aufgegangen. Nichtsdestotrotz sind Rotationen in gewissem Maße erwünscht und unerlässlich, um sich ein umfassendes Bild von der Inneren Medizin zu machen.
Fast jeden Tag fanden Fortbildungen statt, die auch meistens sehr lehrreich waren. 
Ein Wermutstropfen war der nicht mehr existente freitägliche Studientag. Ich hoffe, dass zukünftig freitags zumindest Fortbildungen angeboten werden. Zum damaligen Zeitpunkt wurden noch Papierkurven und -akten geführt, jedoch war die Umstellung auf die digitale Krankenakte in konkreter Planung.
Die Stimmung unter den pflegerischen und ärztlichen Kolleginnen und Kollegen war außerordentlich gut und es fand eine offene und ehrliche Kommunikation statt.
Wie in jedem Krankenhaus war die Lehre, die Übertragung von Aufgaben und Einbindung in die Patientenversorgung individuell verschieden und ich finde, dass die Ärztinnen und Ärzte im Dritten Orden dahingehend einen tollen Job machen!
Das „KliniCum“-Programm (siehe Website) zur Ausbildung von PJ-Studierenden und Famulierenden ist sinnvoll und durchdacht. Daher sollte meiner Meinung nach das Bewusstsein der Ärztinnen und Ärzte für dieses Programm intensiviert werden.
Ich möchte mich besonders herzlich bei den Pflegerinnen und Pflegern der onkologischen Station und den dort zu meiner Zeit rotierenden Ärztinnen und Ärzten als auch der Oberärztin und Oberärzten bedanken. Ihr habt mir gezeigt wie spannend und schön die Innere Medizin sein kann!
Bewerbung
Bewerbung hat ohne Empfehlungsschreiben über Open Campus (LMU-intern) geklappt. Es gibt wohl auch Plätze für Bewerber ohne Schreiben.
