PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Oberschwabenklinik (9/2019 bis 11/2019)
Station(en)
Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Das Tertial wird automatisch in eine Hälfte Allgemein-/ Visceralchirurgie und eine Hälfte Ortho/Unfallchirurgie geteilt.
Allgemeinchirurgie: Die Stimmung unter den Assistenten war zu meiner Zeit hier gut und kollegial. Ein Teil der Oberärzte ist auch sehr freundlich und an Lehre interessiert, für andere waren wir PJler nur Arbeitskräfte und wurden auf Visiten nur zum Verbände aufmachen gebraucht. Generell sind die Aufgaben der PJler morgens natürlich das Blutabnehmen, Teilnahme bei der Visite, Anamnese und Untersuchung der Zugänge und Hakenhalten im OP. Ihr verbringt eure Zeit circa 50:50 im OP und draußen. Im OP beschränkt sich die Tätigkeit meist aufs Hakenhalten, ab und zu wird erklärt, mit viel Eigeninitiative darf man nähen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, geht auf jeden Fall auf die Notaufnahme, da lernt man am meisten. Für mich war die Arbeit hier eher langweilig und frustrierend, gelernt habe ich wenig.
Unfallchirurgie: Das Team hier ist super! Man wird sehr herzlich aufgenommen und Chef/Oberärzte erklären sehr gerne bzw beziehen PJler mit ein. Der Tag beginnt auch mit dem Röntgenrapport, danach kommt das obligatorische Blutabnehmen. Auf Station geht ihr mit auf Visite, macht Verbandswechsel und schreibt Briefe - das ist nicht allzu spannend. Ich hab gern und viel Zeit im OP verbracht (bei den vielen Knie- und Hüft-TEPs seid ihr sowieso oft eingeteilt), hier wird meistens viel erklärt, man darf nach etwas Eigeninitiative immer nähen und mit der Zeit auch mal Bohren/Schrauben setzen etc.. Mir hat die Arbeit hier sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich absolut kein Unfallchirurg werden möchte.
Insgesamt sind die Hierarchien in Wangen sehr flach, die Stimmung ist eigentlich überall gut und man wird herzlich aufgenommen. Zum Mittagessen kommt man jeden Tag, es gibt einen schönen Innenhof und das Essen ist in Ordnung.
Mittwochs sollte für PJler immer Fortbildung sein, die dann auch sehr gut ist, aber leider nur in circa 50% stattfand.
Die Umgebung ist toll, nah an den Bergen, schöne Radwege etc. und auch die kleine Stadt ist sehr lebenswert.
Fürs Wohnheim zahlt man 200€ pro Monat für Zimmer, deren Zustand und Einrichtung stark variiert. Ich habe mir lieber über Airbnb ein Zimmer gesucht, da mein Wohnheimzimmer super alt, eklig und schlecht eingerichtet war. Man kann aber auch Glück haben und ein größeres Zimmer mit eigener Küchenzeile haben - vielleicht vorher genau nachfragen!
Bewerbung
Als Student der Uni Ulm per internem Losverfahren.