Ich war im allgemeinen eher enttäuscht vom Tertial, da die vorherigen Bewertungen ein recht positiven Eindruck vermittelt hatten.
Hauptsächlich zu kritisieren habe ich v.a. das Ansehen der PJler, man ist der Idiot zum Blutabnehmen, Akten organisieren, Briefe schreiben, Dokumentieren, Haken halten , Branülen legen. Lehre ist auf der Prioliste ganz weit unten, alle sind gestresst und überarbeitet und weder die PJ Fortbildungen noch sonderlich viel Lehre auf Station/ Alltag wird gewährleistet. Auch im OP hab ich das so empfunden, wie schonnmal beschrieben. Man hält meist nur Haken und wird als kostenlose Arbeitskraft eingesetzt, Nachfragen wurden meist nur kurz beantwortet oder teilweise auch ignoriert. Es gibt auch sehr nette AA oder OA, die einen ein wenig mitoperiern lassen bzw nähen lassen, aber die Regel ist, dass man nur auf aktive Nachfrage nähen darf, aber öft. Jedoch auch dies oft aus Zeitmangel nicht möglich.
Pro:
- eigenständiges Arbeiten in der Geburtshilfe, man hat als Pjler die Aufgabe der Abschlussuntersuchungen und Vorstellungen zur Geburt
- viele Sonos in der Geburtshilfe
- spannende OPs
- man kann Nachtdienste im Kreissaal mitmachen, lohnt sich
Kontra:
- aus Zeitmangel oft schlechte Rückmeldung bei eigenständigen Untersuchungen, wäre oft hilfreich wenn man einem ab und an jemand beim schallen über die schulter schaut
- trotz keiner Bezahlung steht die Lehre und eigene Interessen im Hintergrund, man hat Aufgaben zu erfüllen wie die Abschlussuntersuchungen und Vzgs, was anfangs spass macht, aber man möchte auch noch was anderes lernen und bei erfahrenen Ärzten mitlaufen
- Ansehen vom Pjler, wenig Lehre
- viel zu viele Studenten (teilweise waren wir 9 Pjler, und noch Blockpraktikanten und Famulanten)
