Die schlechten Bewertungen in der Vergangenheit haben mich damals abgeschreckt, meine ganzen 3,5 Monate auf der Unfallchirurgie zu verbringen- so habe ich dort nur 8 Wochen verbracht und bin dann auf die Kinderchirurgie gewechselt. Für das Wiederankommen im Klinikalltag war es ganz nett- für mehr nicht. Es ist ein großes Team, in dem die meisten Assistenzärzte auch sehr freundlich sind. Als einen großen Nachteil habe ich es jedoch empfunden, dass ich tagein tagaus nur bei TEPs assistieren durfte. Wer schon mal bei einer TEP assistiert als 2. Assistenz hat weiß, es ist total langweilig und man lernt nichts. Man hält nur das Bein und sieht vom OP Gebiet rein gar nichts. Bei anderen OPs war ich nur, wenn mich Assistenzärzte direkt nachgefragt haben, ob ich statt Ihnen assistieren darf. Da kam man sich nach 8 Wochen wirklich wie eine billige Arbeitskraft vor. Als ich nicht mehr die einzige PJlerin war, hat sich das leider auch nicht mehr geändert- ich war ja schon relativ für diese OP eingearbeitet. Einmal wurde ich gefragt, ob ich nähen kann. Aus Scheu hatte ich damals leider gesagt, das ich es lange nichit mehr gemacht habe. Großer Fehler! Danach habe ich keine weitere Chance mehr bekommen. Der sonstige Alltag bestand darin, Blut abzunehmen, Flexülen zu legen und Verbände zu wechseln etc. Aufnahmen musste man nicht machen.
Ich habe damals an den Arbeitstagen im Wohnheim gewohnt- für 100 € im Monat. Es ist keine Schönheit, reicht aber für das wichtigste aus. Zum Mittag muss man den vollen Mitarbeiterpreis bezahlen. PJ Unterricht gab es kaum- nach der Pedition schienen aber alle relativ bemüht dies zu ändern und haben auch nach Anregungen unsererseits gefragt.