Ein Tertial auf der Urologie in Augsburg kann ich nur empfehlen.!
Von Anfang an, wird man von den Ärzten und Schwestern herzlich ins Team aufgenommen und hat ehr das Gefühl ein Kollege zu sein, statt der nervige Student.
Natürlich gehört auch hier, wie auf anderen Stationen die Tägliche Blutentnahme zu den PJler-Aufgaben, aber das fand ich jetzt nicht so schlimm und an Tagen wo wirklich viel los war, haben mir die Ärzte sogar ihre Hilfe bei der Blutentnahme angeboten.
Sobald die Blutentnahmen erledigt sind, kann man sich frei zwischen den verschiedenen Aufgabenbereichen der Uro entscheiden, wo man mit gehen möchte und was man sehen will.
1. Der Schnitt-OP: oft ist man als 2. Assistenz mit im OP am Tisch, gerade bei den größeren Eingriffen ist man froh noch ein paar Hände mehr am Tisch zu haben. Man kann allerdings auch jederzeit mit zu Eingriffen zum zuschauen, auch wenn man nicht wirklich als "arbeitende Hand" gebraucht wird. Selbst wenn ich nur am Zuschauen war, stand ich eigentlich immer steril am Tisch, damit ich auch was sehen konnte. Die Ärzte sind super nett und stehts offen für Fragen. Ich durfte so gut wie immer am Ende der OPs zunähen und auch wenn es mal nicht auf Anhieb funktioniert hat, hatten die Assistenzärzte immer viel Geduld und haben einen in Ruhe fertig nähen lassen. Wenn man das Knüpfen übt, darf man auch dieses jederzeit im OP übernehmen.
2. Der Endo-OP: hier ist man meist als Zuschauer dabei und kann an allen Eingriffen teilhaben die so stattfinden: URS, TUR-B/P, Schienenwechsel, ESWL usw..
3. Patientenaufnahmen: hier werden Patienten für die OPs aufgeklärt und noch einmal vor dem Eingriff körperlich untersucht. Ich durfte die Patienten stehts selbstständig untersuchen und schallen und hab die Gelegenheit auch wirklich genutzt, viel mit dem Sono zu üben. Im Verlauf durfte ich dann kleinere Eingriffe auch im Beisein der Assistenzärzte selbst aufklären
4. Die Notaufnahme: mir hat es v.a. in der Notaufnahme unheimlich viel Spaß gemacht. Man darf oft die Patienten selbst aufnehmen und untersuchen, Blasenkatheter einlegen, Tamponaden ausräumen usw.
5. Station: Man muss keine Briefe schreiben wenn man nicht will, aber darf selbstständig auf Station mitarbeiten und Drainagen, Nierenfisteln ziehen, Ultraschalluntersuchungen machen usw.
Man kann jederzeit freiwillig auch an den Diensten teilnehmen. (15:00 - 9:00) Meist wird man im Laufe der Nacht heimgeschickt, aber man könnte wenn man mag auch im Haus bleiben und bei der PJ-Koordinatorin auf der Couch oder im Bereitschaftszimmer eines Arztes schlafen. Die Dienste haben mir mega gut gefallen, da einem die ganze Alltagsroutine erspart bleibt, man viel Zeit in der Notaufnahme verbringt und man ein richtiges 1:1 Teaching mit dem Dienstarzt hat.
Das Team ist generell so nett!! Regelmäßig haben wir zusammen Mittag gegessen und ich wurde sogar zur Weihnachtsfeier eingeladen.
Freitags findet der PJ-Unterricht statt und da muss man nicht auf Station gehen, sondern direkt in den Hörsaal. Der Unterricht geht bis Mittags und dann darf man den freien Nachmittag genießen :-)
Unter der Woche gibt es im Klinikum immer wieder PJ-Fortbildungen, die man freiwillig besuchen kann. V.a. die Antibiotika und die Hämostasiologie Fortbildung kann ich wirklich empfehlen!
Auch hat man die Möglichkeit am Klinikum oder in Haunstetten im NEF mit zu fahren, was ich auch super spannend fand.
Kerstin ist die PJ-Koordinatorin im Klinikum und ein richtiger Engel. Sie hat für jedes Problem die passende Lösung und macht es gerne auch mal möglich für 1 Woche in einer anderen Abteilung zu hospitieren.
Alles in allem, kann ich das Tertial nur weiterempfehlen. Selten hatte ich so viel Freude, morgens in die Klinik zu gehen und ich habe das Gefühl wirklich viel mitgenommen zu haben! Ein großes Danke an das Uro-Team, ihr seit echt spitze!!