Insgesamt habe ich hier ausgesprochen tolle 16 Wochen meines chirurgischen Tertials verbracht und kann es jedem, sowohl sehr Interessierten, als auch denen, die etwas eher entspanntes suchen, empfehlen.
Anwesenheit beginnt um 8 Uhr mit der Morgenbesprechung, wo die Op s des Vortages und die jeweiligen des aktuellen Tages, sowie die Patienten der Station besprochen werden.
Prinzipiell kann man zur Station, der Ambulanz oder in den OP gehen, das kann man sich mit den anderen Studenten recht frei absprechen. Der zuständige Oberarzt versucht einen ungefähren Rotationsplan, damit alle etwas sehen und lernen, anstatt nur auf der Station abzuhängen.
Auf der Station geht es recht standardmäßig zu - vor allem die Aufnahmen sind von den Studenten und Turnusarzt zu erledigen, davon gibt es meist 2-3, wenn am nächsten Tag 2 Op Säle offen sind bis zu 6.
Im Grunde genommen ist es auf der Station sehr ruhig, man ist öfters vor 12 mit den meisten Punkten fertig und kann dann mal Mittagessen gehen.
In der Ambulanz sieht man typisch dafür verschiedenste Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern, was den Tag recht interessant werden lässt.
Wenn man in den OP will, kann man häufig wenn man fragt mit an den Tisch als 2. Assistenz, falls es an dem Tag an Ärzten mangelt sogar als 1. Assistenz. Aufgaben sind dann meist Kameraführung, Sauger, Haken, Klemmen etc. durchaus recht interessant (im Vergleich zu zB Allgemeinchirurgie) und einige versuchen was zu erklären.
Ende war meist zwischen 13 und 15 Uhr, je nach Auslastung, Op usw.
Bewerbung
Ich habe mich 2 Wochen vor Beginn beworben, wie für jedes meiner Tertiale, aber zu dem Zeitpunkt war das KH Nord noch neu und die Listen recht leer. Kurzfristiges bewerben erfordert viel telefonieren, Beharrlichkeit und Frustrationstoleranz hinsichtlich unzähliger Bewerbungen teils ein Jahr früher, wovon aber viele ihre Plätze nicht annehmen.