Mein halbes PJ Tertial hätte mir nicht besser gefallen können und ich kann es jedem empfehlen, hier PJ zu machen! Ich war hier für zwei Monate im Winter mit einer Freundin zusammen auf der Inneren.
Klinik
Das Spital ist ein kleines, sehr persönliches Haus, in dem ich mich vom ersten Tag an willkommen gefühlt habe. Die Innere Medizin besteht aus einer Station und einer Privatstation. Das war an sich mega cool, weil man dadurch eine sehr große Bandbreite an Krankheitsbilder sieht. Meine Aufgaben auf Station waren eigene Patienten zu betreuen und von Anfang bis Ende alles zu machen: Patienten aufnehmen, visitieren, Untersuchungen anmelden, mit dem Oberarzt nachbesprechen, Reha Anträge ausfüllen und den Austrittsbericht schreiben. Die Patientendokumentation erfolgt komplett elektronisch. Zusätzliche Aufgaben für uns PJler waren alle EKGs aus dem Haus zu befunden, aBGAs machen, MMS, Schellongs, Patientenaufnahmen und irgendwelche Befunde anzufordern. Blutabnahmen und Zugänge legen macht hier komplett die Pflege, sodass man letztendlich genau die gleichen Aufgaben wie die Assistenzärzte verrichtet. Dadurch fühle ich mich jetzt gut auf meine erste Stelle vorbereitet!
Zusätzlich zur Station war ich auf dem Notfall eingeteilt. Der Notfall ist interdisziplinär, sodass auch chirurgische Fälle von den Internisten behandelt werden, dadurch konnte man, wenn es sich ergab, auch mal nähen. Auch hier hat man komplett eigene Patienten übernehmen dürfen.
Es gibt außerdem vier mal in der Woche Fortbildungen!
Das Team der Inneren war super herzlich mit sehr flachen Hierarchien und einem freundschaftlichen Umgang. Man macht jeden Tag zusammen Kaffeepause und geht zusammen Mittag essen.
Organisatorisches
Man bekommt am ersten Tag alles was man braucht: Arbeitskleidung, Telefon, Arbeitsplatz, Email Zugang, Dienstplan, usw.
Wohnheim
Das Wohnheim ist direkt am Krankenhaus und alle Unterassistenten, viele Assistenzärzte, manche Oberärzte, Pflegekräfte und weitere Mitarbeiter wohnen hier. Dadurch habe ich hier viele Abende mit anderen Mitarbeiter verbracht, was eine gute Möglichkeit ist, um andere besser kennenlernen. Das Zimmer ist gut ausgestattet und man hat ein Waschbecken im Zimmer. Küche und Bad sind geteilt. Jeder hat in der Küche sein eigenes Fach, also es lohnt sich seine Gewürze und vielleicht ein Set an Geschirr mitzunehmen. Handtücher und Bettwäsche sind gestellt.
Herisau/ Schweiz:
Herisau ist einer kleiner Ortschaft mit mäßig viel zu bieten, wir haben echt versucht eine sportliche Tätigkeit zu finden, aber bis auf Schwimmen, Joggen oder sehr teure Fitnesstudios (ca 90 CHF im Monat ist normal) hat sich nicht viel ergeben. Ich denke im Sommer hat man vielleicht noch mehr von der Umgebung, meistens war es bei uns nämlich zum Feierabend schon dunkel. Aber an sich ist die Schweiz natürlich super, um die Berge zu genießen! Ich war häufig für einen Tag Skifahren, z.B. in Pizol.
An das Schwizerdütsch habe ich mich ganz gut gewöhnt, es war aber auch kein Problem freundlich nachzufragen, ob die Person das auf Hochdeutsch wiederholen kann ;-)
Fazit
Macht in Herisau PJ, ich habe hier unglaublich viel gelernt, eine super Zeit hier gehabt und wäre gerne länger geblieben!!
Bewerbung
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