PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaetsklinikum Leipzig (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
Neonatologie, Neuropädiatrie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Die Bewerbung läuft einfach über das PJ-Portal, man kann der PJ-Beauftragten Dr. Hagen seine Stationswünsche mitteilen, das wurde eigentlich bei allen berücksichtigt, am ersten Tag gibt es eine Einführung, bei der dann die endgültige Zuteilung gemacht wird, man auf Station vorgestellt wird und danach Zeit hat, das ganze Organisatorische (Dienstausweis, Spindschlüssel, Transponder, Dienstkleidung) zu regeln, richtig los gehts dann am nächsten Tag. Generell konnte man sich bei Fragen immer an Anja Hagen wenden und sie hat dann immer versucht, einem zu helfen. PJ-Unterricht haben wir uns selbstständig organisiert, es gibt eine Liste mit Themen und AnsprechpartnerInnen, an die man sich wenden konnte. Es hat eigentlich im Schnitt einmal pro Woche geklappt, eine eigene Fortbildung zu bekommen, zudem gibt es immer noch allgemeine Weiterbildungen und Fallvorstellungen im Rahmen der Mittagsbesprechung.
Auf meinen beiden Stationen gab es immer die Möglichkeit, genug Pause zu machen und es wurde nicht darauf bestanden, dass ich Überstunden mache, manchmal kam es trotzdem vor, dass ich länger als 16:30 Uhr da war, meistens wenn noch etwas zu tun war. Man durfte aber auch früher gehen, wenn man einen Termin hatte oder klar war, dass nichts mehr für einen zu tun war, sodass ich insgesamt kaum Zeit "abgesessen" habe.
Ich habe die ersten 8 Wochen auf der neonatologischen Station gearbeitet. Die erste Zeit bestand naturgemäß aus viel zuschauen, da das Fachgebiet schon sehr speziell ist, allerdings bekommt man die Chance, sehr viele Neugeborene zu untersuchen und einzuschätzen und wird dabei auch nicht alleine gelassen, sondern macht die Untersuchungen v.a. anfangs gemeinsam mit den StationsärztInnen und bekommt Untersuchungstechniken etc. gezeigt. Zudem gibt es die Möglichkeit, Sonographie von Schädel, Herz und Abdomen durchzuführen, dies wird direkt auf Station gemacht, meistens konnte man dann schon mit der Untersuchung beginnen bis einer der Ärzte auf Station dazukam und übernommen/geholfen hat. Man konnte seine Befunde dann selbstständig dokumentieren, Anordnungen schreiben und Untersuchungen anmelden. Insgesamt ist es auf der Neonatologie auch so, wie überall, je engangierter und motivierter man ist, desto mehr Aufgaben kann/darf man dann auch selbstständig übernehmen, es ist auch möglich, einzelne Patienten selbstständig zu betreuen und diese dann auch zu visitieren, die Briefe zu schreiben etc. Zudem war es möglich, ab und zu mit in den Kreißsaal zu gehen und teilweise auch Erstversorgungen von Neugeborenen unter enger ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Hier kommt es natürlich auch darauf an, welcher Arzt verantwortlich ist und wie viel einem zugetraut wird. Prinzipiell lohnt es sich aber immer, viel zu fragen, meistens wird einem dann alles erklärt und man auch mitgenommen zu Untersuchungen aller Art.
Die Stimmung im Team war meistens gut und ich habe mich gut aufgehoben und respektiert gefühlt, es sind auch immer viele ärztliche Ansprechpartner auf der Station und verfügbar, da die neonatologische Intensivstation natürlich besser besetzt ist als z.B. eine Normalstation.
Ich hätte mir etwas mehr strukturierte Lehre auf Station gewünscht, was aber natürlich manchmal logistisch schwierig ist, aber nach meinem Feedback für den nächsten PJler auf der Station schon gut umgesetzt wurde. Generell sind die meisten ÄrztInnen dort auch gewillt, einem etwas beizubringen, man muss eben viel fragen.
Die zweiten 8 Wochen waren auf der neuropädiatrischen Station. Auch hier war das Team super, auch der Kontakt mit der Pflege war gut. In den Aufgabenbereich als PJler fallen hier die Patientenaufnahmen, Blutentnahmen/Flexülen legen, Anordnungen schreiben, man kann auch mal die Visite führen oder unter Aufsicht Liquorpunktionen durchführen, sowie gelegentlich Aufklärungen für Untersuchungen machen und Elterngespräche führen, vorher wurde meist noch erklärt, worauf zu achten ist und danach gab es auch immer die Möglichkeit, Dinge rückzusprechen. Es war auch nie ein Problem, wenn etwas mal nicht geklappt hat, generell konnte man bei Unsicherheiten immer nachfragen, ohne dass jemand genervt o.ä. war. Die Krankheitsbilder auf der Station sind sehr gemischt, von Epilepsie-Patienten bis zu schwer entwicklungsgestörten Kindern, man lernt, was wichtig bei einer guten neurologischen Untersuchung ist und worauf zu achten/wonach zu fragen ist. Auch hier hätte ich mir vielleicht etwas mehr strukturierte Lehre auf Station gewünscht, was aber natürlich schwierig ist, da die AssistenzärztInnen teilweise auch noch nicht so lange auf der Neuropädiatrie waren und die OberärztInnen oft nicht so viel Zeit hatten. Manchmal wurde aber z.B. ein EEG-Befund gemeinsam besprochen und generell wurde meistens versucht, die Gedanken offenzulegen, die bei einer Therapieentscheidung eine Rolle spielten. Ich habe mich dort auf Station auf jeden Fall sehr wohl gefühlt.
Insgesamt kann ich beide Stationen weiterempfehlen, die Neonatologie bietet nicht ganz so viel praktisches, was man als PJler machen kann, dafür lernt man, Neu- und Frühgeborene einzuschätzen und zu untersuchen, was schon nochmal anders ist als mit älteren Kindern.
Bewerbung
über PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Punktionen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87