PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Kassel (8/2019 bis 11/2019)
Station(en)
C81, C82, C83
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Tagesablauf:
-Visite um 7:00
-Morgenbesprechung um 7:40. Übergabe durch den Nachtdienst, Zustand der zwei Normalstationen und der einen IMC-Station sowie der Intensivpatienten, OP-Plan und Organisatorisches. Wer mal in der Woche davor eine erste OP durchgeführt hat, bringt normalerweise einen Kuchen mit ;-)
-Montags Abteilungsfortbildung gleich nach der Morgenbesprechung (abhängig vom OP-Plan/ Tagesprogramm ist die Fortbildung ein paar Male ausgefallen). Für meine PJ-Mappe habe ich zB einmal eine Artikelpräsentation gehalten.
-der leitende Oberarzt teilte mich auch in die OPs ein; falls sich etwas im Laufe des Tages ändert, wird man auch per Diensttelefon in die OP gerufen.
-Blutabnahme auf den Stationen, das ist hier keine Pflegetätigkeit (auf der IMC Station C82 muss man schon bei der Visite um 7:00 die Blute abnehmen)
-Röntgenbesprechung Mo/Mi/Do
-Tumorkonferenz Mo
-Nachmittagsbesprechung um ca. 14:30/
-Ab Semesterbeginn kann man an den Seminaren der Kasseler Studenten der Chirurgie Rotation donnerstags
um 12:00 teilnehmen. Sie wechseln dann auf die Innere und vice versa, die Innere Rotation hatte auch regelmäßige Seminare.
Pro:
-eigenes Diensttelefon.
-Eigene Zugangsdaten zu den PCs, Outlook Account, leider kein Internet.
-für Chirurgie-Interessierte sehr gut, da ihr viel zum Assistieren kommt, vor allem in den Sommermonaten ohne den Praktikanten der Kassel School of Medicine; Hernien-, Blinddarm-, Gallenblasen-, Port-, Stoma-; Darm-, Sigma-, Pankreas-, Leber-OPs
-gute persönliche Betreuung durch die Stationsärzte. Die meisten sind sehr nett und hilfsbereit, beantworten auch motiviert etwaige Fragen.
-selber bei der Visite die Patienten untersuchen, auf Anfrage ein eigenes Patientenzimmer betreuen (2-3 Pat. pro Zimmer).
-nettes Pflegepersonal. Nicht vergessen, sich bei jedem vorzustellen!
-gute Zugverbindung zu anderen Städten Deutschlands.
-unkomplizierte Urlaubsanfrage.
-Mitlaufen im 24h Dienst möglich. Da rechtzeitig Bescheid sagen, damit man eine Schlafmöglichkeit bekommt.
Contra:
-keine durchs Klinikum verfügbare Wohnmöglichkeiten; die Wohnheime sind vorrangig für die dortigen Studenten und Angestellten. Ich war 1 Jahr lang auf der Warteliste fürs Studentenwohnheim, ohne Erfolg. Über Airbnb gab es in dem Zeitraum keine guten Angebote, wenn, dann mit zwei Umzügen. Privat eine möblierte Wohnung in der Nähe zu organisieren kostete kurzfristig sogar 900€ im Monat, wir waren zum Glück zu zweit.
-für nicht Chirurgie-Interessierte relativ anstrengend, die OPs können sehr lange dauern. Wenn man durch eine OÄ/OA angerufen wird, konnte man schwer "nein" sagen.
-Mittagessen um 4,50. Ich kenne Spitäler, wo es für Studenten kostenlos/ günstiger ist.
-In den vier Monaten konnte ich leider nicht allzu oft in die Ambulanzen gehen, was ich schade finde. Immerhin konnte man auf Anfrage Patientenaufnahmen machen und diese dann am Nachmittag übergeben.
-Die Stadt hat selber nicht viel anzubieten. Ein paar Museen und Parks, die man an zwei Wochenenden alle besuchen kann.
Bewerbung
Bewerbung: Relativ komplikationslos über die Personalabteilung bzw. Sekretärin und Chefarzt, knapp 1 Jahr im Voraus. Unterlagen/ Vertrag werden per Post zugeschickt. Es gibt dann eine Checkliste an notwendigen Unterlagen, diese müssen per Post ans Klinikum geschickt werden.