PJ-Tertial Innere in Klinikum Emden (11/2019 bis 3/2020)
Station(en)
A21, A24, B42, B43
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial in Emden hat mir insgesamt sehr gut gefallen und ich kann wirklich jedem, der noch eine geeignete Klinik für sein Innere-Tertial sucht, Emden nur sehr ans Herz legen.
Organisation:
Die Organisation in Emden ist wirklich super. Vor Beginn des Tertials sollte man sich unbedingt den „Studentenleitfaden“ auf der Homepage durchlesen, dort werden die meisten Fragen vorab beantwortet. Am ersten Tag trifft man sich um 9:30 Uhr und wird gemeinsam mit den anderen PJlern begrüßt, erhält eine Führung durchs Haus und wird dann in seiner Abteilung abgeliefert. Direkt am ersten Tag erhält man auch alle Schlüssel, die man benötigt, Kleidung, ein eigenes Kliniktelefon, einen PC-Zugang sowie einen WLAN-Zugang.
Frühstück und Mittagessen sind jeden Tag kostenlos möglich, ein Zimmer im Wohnheim wird bei Bedarf gestellt (siehe unten).
Arbeitsalltag:
Der Arbeitstag beginnt bei den Internisten um 7:30 Uhr mit einer Frühbesprechung, in der unter anderem die Aufnahmen des Spät- und Nachtdienstes besprochen werden. Danach verteilt man sich auf seine Stationen/Notaufnahme/Funktionsabteilung und bestreitet seinen Arbeitsalltag. Ich hatte den Vorteil, dass ich zuerst die einzige Studentin in der Inneren war, sodass ich mich relativ frei über die Stationen bewegen konnte und mir auch jede Woche neu aussuchen konnte, bei wem ich mitlaufen möchte.
Auf Station hat man die Möglichkeit morgens mit Blut abzunehmen und Zugänge zu legen (nicht verpflichtend, kann man zur Übung aber gerne machen und die Arztassistentinnen sind immer freundlich und sehr geduldig, egal wieviel Übung man braucht) sowie mit auf Visite zu gehen und Anordnungen zu machen. Die angemeldeten Untersuchungen kann man sich auch jederzeit gerne anschauen bzw. ab einem gewissen Ausbildungsstand auch unter Aufsicht selbst durchführen. Anfangs bin ich meist einfach mitgelaufen, um den Alltag dort kennenzulernen, aber nach einer gewissen Zeit ist es eigentlich immer möglich, eigene Patienten zu betreuen. Auch beim Briefe schreiben kann man sich immer einbringen und somit eine gewisse Übung bekommen. Seit Anfang des Jahres gibt es auf Station ein eigenes Ultraschallgerät, wodurch man jetzt auch mehr Sonos auf Station selbst durchführen kann.
In der Notaufnahme hat man die Möglichkeit, Patienten zunächst selbst zu untersuchen und sich eine Arbeitsdiagnose und ein mögliches weiteres Vorgehen zu überlegen, welches man dann danach mit dem zuständigen Assistenzarzt bespricht. Insgesamt kann man dort wirklich sehr viel lernen und Routine in der körperlichen Untersuchung erlangen. Auch selbstständige Sonos sind dort immer möglich.
Jeden Nachmittag gibt es Studentenunterricht durch die unterschiedlichen Fachabteilungen. Da wir (vor allem zu Beginn) nur sehr wenige Studenten waren, fand der Unterricht oft direkt am Patientenbett statt, indem wir die Patientenanamnese gemeinsam erhoben und gezielt untersucht haben. Danach wurde der Patient dann mit dem Oberarzt/Chefarzt gemeinsam nachbesprochen. Der Unterricht ist in den meisten Fällen wirklich sehr zu empfehlen.
Um 14:30 Uhr ist für die ganze Abteilung Röntgenbesprechung. Aufgrund des Studentenunterrichts war ich nur unregelmäßig dort, aber kann man auf jeden Fall empfehlen. Dort werden nochmal alle radiologischen Bilder, die seit der Röntgenbesprechung des Vortages aufgenommen wurden, gezeigt und besprochen.
Stimmung:
Alle Assistenzärzte in der medizinischen Klinik sind super herzlich und immer bereit, einem bei Fragen und Problemen zu helfen. Manche erklären natürlich mehr als andere, aber es sind wirklich alle immer nett und die Stimmung im Team war super. Auch die Oberärzte sind darauf bedacht, einem etwas beizubringen: Ich konnte beispielsweise immer bei spannenden Untersuchungen dazukommen und habe dann ausführliche Erklärungen erhalten. Die regelmäßigen Oberarzt- und Chefarztvisiten auf Station waren stets freundlich und wenn man mal keine Antwort auf eine Frage parat hatte, war das auch gar kein Problem. Ein durchweg wirklich super sympathisches Team.
Wohnheim:
Als Pjler bekommt man im Wohnheim bei Bedarf ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Die Zimmer beinhalten ein Bett, Schreibtisch, Esstisch, Kleiderschrank und Waschbecken. An jedem Ende des Flures gibt es 2 Toiletten und eine Dusche sowie eine Waschmaschine und Trockner, welche man sich mit der Etage teilt. In der Mitte des Flures hat man eine gemeinsame Küche. Wenn jeder ein bisschen auf seinen Müll in den Gemeinschaftsräumen achtet, dann gibt es auch keine Probleme mit der Sauberkeit. Mehrmals pro Woche kommt zusätzlich ein Reinigungsteam für die Gemeinschafträume.
Insgesamt gibt es sicherlich bessere Wohnheime, aber für ein paar Monate kann man es hier sicherlich aushalten.
Fazit:
Das Tertial in der medizinischen Klinik in Emden ist wirklich uneingeschränkt zu empfehlen. Ich wollte gerne an ein kleineres Haus, um möglichst viel selbst machen zu dürfen und hierzu war Emden eine sehr gute Wahl.
Bewerbung
in der nationalen Vergabephase über das PJ-Portal