Fazit: nettes Klinikum mit netten Team, man ist allerdings Arbeitskraft und lernt wenig.
PJler sind Standardmäßig für die komplette Zeit auf der allgemeinchirurgie 3.1 eingeteilt. Da wir teilweise bis zu 9 PJler waren, konnten wir uns Rotationen in alle möglichen Abteilungen organisieren, sodass immer 4 PJler auf der 3.1 blieben, was gut reicht um die Stationsarbeit und OP zu schaffen.
Die Ärzte sind super nett und auch fachlich gut. Allerdings ist Lehre mit wenigen Ausnahmen nicht im Alltag präsent. Auf der Visite wird nichts erklärt, Patientenaufnahme findet so gut wie nicht statt und Fortbildungen gibt es nur eine Zentrale mit den PJler der inneren pro Woche.
Ich bin sehr motiviert ins tertial gegangen, habe auch wenn ich hätte heim dürfen noch was zu sehen gesucht (Sprechstunde, Notaufnahme...), wurde aber meistens enttäuscht. Man darf zwar zuschaue und kriegt Fragen beantwortet, mehr aber auch nicht. Eigenständiges arbeiten ist nicht vorgesehen. Die PJler sind für blutabnahmen, Haken halten und Nadeln legen zuständig. Wenn das gemacht wird sind die Ärzte zufrieden. Am Ende wollten sie sogar, dass wir statt zur frühbesprechung und Visite mitzugehen schon Blut abnehmen, was ich aber abgelehnt habe. Wir haben meistens einen spätestens arrangiert, sodass der frühdienst meist früher gehen konnte ( zwischen 13 und 15 Uhr). Ich habe dann viel rotiert, da auch einiges gesehen, aber wenn man nur kurz da ist jeweils, wird man auch nicht wirklich ins Team integriert. Nachmittags findet noch die kurvenvisite statt, wo je nach Motivation des Arztes oder der Ärztin erklärt wird oder man nur mitschreiben muss. Dafür aber noch 2h rumzusitzen war uns oft zu blöd und wir sind dann heim gegangen.
Rotationen: Unfallchirurgie: da die normal keine PJler haben ist man relativ frei wo man mit möchte (Op, Station, Notaufnahme), muss sich aber auch dort wehren von den Orthopäden als hakenhalter missbraucht zu werden. Sonst nettes team.
Intensiv: meine beste Woche! Sehr nettes und kompetentes Team, hier wurde mir zum ersten Mal 1:1 Lehre zuteil, ich konnte Patienten vorstellen und untersuchen etc.
Urologie: auch eine super Rotation, man kann alle OPs und Funktionen besuchen nachdem man am Morgen ein paar blute abgenommen hat. Auch mega nettes Team.
Dann kann man noch auf die Palliativ, Radiologie, ins ZEP, und in die Leitstelle.
Fazit: ich habe mir mehr erhofft und wurde enttäuscht. Wer nur ein chilliest tertial mit wenig Arbeit haben will, können hier gut aufgehoben sein, sofern weiter so viele PJler eingestellt werden. Eigentlich ist das Potential an netten und kompetenten Ärzten da, aber das Konzept von Lehre ist einfach in den Köpfen nicht verankert und es gibt auch keine Struktur dafür auf Station.
Bewerbung
Ãœber das Pj- portal, da ich als externer gekommen bin