Die Pflege war super nett, was ein bisschen kompensieren konnte, wie man ansonsten ins kalte Wasser geworfen wurde. Es war überall zu spüren, dass innerhalb von 6 Monaten mehr als 7 Ärzte das Haus verlassen hatten. Es war mein erstes Tertial und nach kurzer Zeit hieß es "Wir haben keinen Arzt, du musst die Station machen". Damit war ich natürlich völlig überfordert und die Oberärzte waren schlecht gelaunt, weil ich noch nichts konnte. Obwohl mit der Situation unzufrieden und überarbeitet, waren die Assistenzärzte sehr nett und bemüht mir etwas beizubringen. Meine höfliche Frage nach Unterricht wurde vom Chef allerdings mit der Gegenfrage "Glauben Sie, dass es hier so weitergeht wie an der Uni?" beantwortet.
Angenehm war es in der Notaufnahme, wo ich sehr selbständig arbeiten durfte und eine gute Betreuung hatte. Hier habe ich mich nicht so sehr im Stich gelassen gefühlt, wie auf Station.