Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Die Anästhesiologie in Memmingen bietet Studenten, die motiviert sind, sich sowohl praktische Fertigkeiten, als auch theoretisches Hintergrundwissen anzueignen, jegliche Möglichkeit das Beste aus Ihrem PJ herauszuholen. Ich verbrachte drei Monate im OP und anschließend einen Monat auf der operativen Intensivstation und konnte dabei in beiden Bereichen selbstständig mitarbeiten. Es wird anfangs ein Skript zum Ablauf des PJs ausgehändigt, welches das Tertial sehr gut strukturiert. Ich konnte mir alle Teilgebiete der Anästhesie (Prämedikation, Schmerzvisite, Kindernarkosen, neurochirurgische Eingriffe, Kaiserschnitte, uvm.) anschauen und mich dabei jeweils in den Arbeitsablauf einbringen. Meine Tätigkeiten im OP umfassten vor allem das Monitoring von Patienten, das Legen von arteriellen und venösen Zugängen, sowie von ZVKs und Magensonden, eigenständiges Einleiten und Ausleiten, Maskenbeatmungen, Intubationen, das Legen von Lamas und die Einstellung der Beatmungsparameter. Nach einiger Zeit durfte ich sogar unter Aufsicht einen Saal selbst führen. Das Team ist sehr aufgeschlossen und es herrscht eine freundliche, kollegiale Atmosphäre, wobei man sich als Student sehr willkommen fühlt. Es wird neben der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten sehr viel theoretisches Hintergrundwissen vermittelt, sodass ich mir im Verlauf ein fundiertes Wissen aneignen konnte. Ich bekam von Anfang an Mentoren zugeteilt, welche sich regelmäßig nach meinen Lernzielen erkundigten und ob diese erreicht wurden. Nach der OP-Zeit war ich für 4 Wochen auf der operativen Intensivstation, wo ich ebensogut in den Arbeitsablauf integriert wurde. Dabei konnte ich bei Visiten mitgehen, arterielle und venöse Zugänge legen, ZVKs legen, Patienten aufnehmen und körperlich untersuchen, Arztbriefe schreiben, unter Aufsicht bronchoskopieren und bei dilatativen Tracheotomien, sowie VAC-Wechseln assistieren. Zudem konnte ich einige Male bei Notarzteinsätzen und im Schockraum dabei sein und mitarbeiten. Neben der wöchentlichen anästhesiologischen Fortbildung und dem regelmäßigen PJ Unterricht gab es ein Reanimationstraining, an dem ich teilnehmen durfte.
Am Ende wurde mir ein Probeexamen und ein Feedbackgespräch angeboten, wodurch ich meinen Lernerfolg einschätzen konnte.
Rückblickend kann ich ein Tertial in der Anästhesiologie am Klinikum Memmingen nur wärmstens weiterempfehlen, wenn man das Beste aus seinem PJ herausholen möchte. Man wird dort als Student nicht nur wertgeschätzt, sondern auch für die Anästhesiologie begeistert, was eine optimale Vorbereitung auf das letzte Examen ermöglicht.
Bewerbung
Das Klinikum Memmingen ist Lehrklinikum meiner Heimatuniversität, welche die Platzvergabe seit Herbst 2019 zentral über das PJ-Portal regelt. Dort werden die Bewerbungsfristen festgelegt.