PJ-Tertial Innere in Kreiskrankenhaus Dinkelsbühl (1/2020 bis 4/2020)

Station(en)
Normalstation, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Für PJ absolut ungeeignete Klinik. Die internistische Abteilung befindet sich in massiver Personalmangelsituation. Es gibt de facto keinen Oberarzt mehr. Der Chef macht Dauer-Hintergrund und ist total überlastet. Die Assistenten, fast ausschließlich ausländischer Herkunft, sind auch massiv unterbesetzt. Viele sind selber neu und haben - bei Studium in Osteuropa oder noch weiter östlich - allerhöchstens PJ Niveau (auch aufgrund der Sprachbarriere). Da kein Oberarzt vorhanden, gibt es auch keine Kurvenvisiten, adäquate Einarbeitung oder anderweitige Supervision. Die wenigen erfahrenen Assistenz- und Fachärzte waren dadurch auch sichtlich genervt.
Fast täglich ist ein Teil der Stationen wegen Personalmangel ärztlich unterbesetzt. Der Chef macht dann morgens im Schnelldurchgang "Visite" - und anschließend bleibt alles liegen. Als PJler kann man dann - rechtlich im Graubereich und darüber hinaus - die Station versorgen wenn man Lust hat (oder man geht juristisch auf Nummer sicher und verdrückt sich einfach beizeiten (also ab 9 Uhr) nach Hause - ist ja keiner, da dem es auffallen könnte). Lernen tut man hier im Grunde genommen nur indem man es selber macht - und den jungen ausländischen Sachen beibringt, die man zumindest in Deutschland eigentlich im Studium gelernt haben sollte (und da reden wir jetzt nicht nur von Blutentnahmen, Ports anstechen, EKGs befunden oder Arztbriefe sprachlich und fachlich korrekt zu verfassen...). Kann jedem nur dringend davon abraten - außer denjenigen, die schon top fit sind und zum Abschluss noch das ganz große (auch juristische) PJ-Abenteuer suchen. Zumindest hat man nach Dinkelsbühl jedenfalls keine Angst mehr vor dem Berufstart... Man hat eh schon alles gemacht.

Einzigste Pluspunkte:
- Aufgrund der kleinen Größe des Hauses war es unproblematisch möglich für 4 Wochen auf Intensiv/ in die Anästhesie zu rotieren. Dort sind die Ärzte echt super und top fit. Man kann eine Menge lernen und machen (UNTER Supervision und Anleitung!). Intubieren, Spinale, Arterie legen,... Notarzt mitfahren ist auch kein Problem.
- Das Essen ist super.
- Schwestern sind fast alle sehr lieb.

Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
250

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
6
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
6

Durchschnitt 4.6