Hier war die notengebung nicht einfach, da man die Stationen einzeln benoten muss.
ZNA: sehr gute Betreuung, regelmäßiges Mittagessen möglich, eigene Untersuchungen und Aufnahmen mit anschließender Patientenvorstellung beim zuständigen Arzt möglich, mit Notarzt fahren möglich. Sehr Bettes Team, es wurde viel erklärt. Gesamtnote:1
F4 Gefäßchirurgie: ebenfalls eine sehr gute Betreuung, man wurde von Tag 1 ins Team integriert. Die beiden Wundschwestern erklären und zeigen einem sehr viel. OP Klima ist sehr angenehm und auch bei langen anstrengenden OPs wird gefragt ob es mit dem hakenhalten noch geht, bzw. Ist ein auswechseln lassen problemlos möglich. Gesamtnote:1
E3 Unfallchirurgen: hier war der Start etwas holprig aber nach ca. Einer Woche hatte man sich aneinander gewöhnt und wurde dann auch mehr in die Stationsdinge einbezogen. Hauptaufgabe auf Station war Briefe schreiben und Blutabnahme. Ärzte waren alle sehr nett, es wurde versucht ein regelmäßiges Essen möglich zu machen( ging bei manchen OPs nicht) im OP wurde einem ebenfalls viel erklärt, in einer entspannten kollegialen Atmosphäre, man konnte auf Nachfrage zum Feierabend ausgelöst werden und auch mal Kleinigkeiten selber machen( Naht, Schrauben entfernen, Drähte ziehen, ect.) Leider konnten aufgrund der OP Zeiten nur wenige Seminare besucht werden, oder an der Lehrvisite teilgenommen werden. Auch hat es aus personellen Gründen nicht geklappt einen Nahtkurs abzuhalten.
Gesamtnote:2
E4 Thorax - und Visceralchirurgie: ich hatte das Pech auf der Station eingeteilt zu sein, ( man wird vom Sekretariat auf die Stationen verteilt) auf der eine menschlich absolut inkompetente Assistenzärztin das sagen hatte. Gleich am zweiten Tag wurde ich angeschrien was ich mir einbilden würde, nachdem ich eine Frage zur Wundversorgung bei einer Patientin hatte und diese im arztzimmer ohne dass die Pat etwas mitbekommen hätte gestellt habe. Später wurde mir dann von Selbiger der Ratschlag mitgeteilt, dass wir als PJler den Mund zu halten haben und für Blutabnahmen und Haken halten da sind. Die Stimmung war dementsprechend super... Denn diese Einstellung haben wir jeden Tag zu spüren bekommen.
Im OP war die Stimmung zwar besser, jedoch auch keineswegs eine Atmosphäre in der man Fragen stellen konnte. Der Chef hat einen immer mal wieder was während der OP gefragt, aber wirklichen Lerngewinn kann ich auch hierbei nicht verzeichnen, da die Dinge die ich nicht wusste dann auch nicht wirklich erklärt wurden. Es gibt einen OA, der sich für Lehre interessiert, der einen dann auch mit in die Ambulanz oder zu Konsilen mitnimmt und Sachen erklärt, aber von den anderen Ärzten auf der e4 kommt da leider nichts. Bei Aufnahmen und Untersuchungen darf man nicht mit, auch bei mehrfachem Nachfragen nicht, Briefe schreiben geht auch nicht... Es wird nicht wirklich mit einem geredet auf Station und im OP... Man ist eben nur da um die Haken zu halten und Blut abzunehmen. Aber auch wenn nichts zu tun ist muss man die Zeit absitzen und darf nicht früher gehen. Mittagessen war immer ne 50/50 Chance ob es klappt. Sich für den PJ Unterricht oder zum Feierabend auslösen lassen war nur in Einzelfällen und mit viel Vortrag möglich.
Die Ärzte auf der zweiten visceral-Station (e1) sind da wesentlich interessierter an Studenten, zeigen einem Sonos, erklären etwas und sind auch vom menschlichen her einfach besser. Daher habe ich dann viel meiner Zeit einfach dort verbracht und hab mich mit den anderen PJlern selbst beschäftigt und wir haben uns gegenseitig untersucht, sonographiert, ect.
Gesamtnote: 5