PJ-Tertial Urologie in Kreisklinik Ebersberg (1/2020 bis 3/2020)

Station(en)
Urologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich war in Ebersberg für mein drittes Tertial und es war eindeutig mein bestes. Das Team ist nicht besonders groß (4 Ärzte, ab April 5 Ärzte + Chefarzt) und ich war der einzige PJ-ler. Ab dem ersten Tag wurde ich sehr sehr freundlich von Allen begrüßt und ins insgesamt ziemlich junge Team aufgenommen. Der Tag beginnt um 7:50 Uhr mit der Frühbesprechung und anschließend Visite (bzw. Op), ein Mal pro Woche auch Röntgenbesprechung. Zu den PJ-ler Aufgaben gehört das Nadeln legen, Blut wird aber zum größten Teil von der Pflege abgenommen.
Große Operationen gab es insgesamt nicht sehr viele, doch wenn es welche gab (Nierenteilresektionen, Zystektomien mit Neoblase Ileumconduit oder Ureterhautfistel, Radikale Prostatektomien), konnte ich meistens als zweite Assistenz mit an den Tisch. Bisher werden alle großen Ops offen gemacht, es soll aber irgendwann ein Da-Vinci kommen. Herr Dr. Liedl ist ca. alle 14 Tage im Haus und macht neben einigen der oben genannten Ops auch viele urogynäkologische Beckenbodeneingriffe (z.B. TVT-Bänder).
Bei kleineren offenen sowie bei ambulanten Operationen wie z.B. Hydrozelen, Orchidopexie, Vasektomien, Frenuloplastiken, Circumcisionen konnte ich auch oft als erste Assistenz oder bei letzteren auch mal teils selbst operieren.
Sonst finden sehr viele endourolgische Eingriffe (inklusive PNL) statt. Auch dort konnte ich sehr viel Assistieren und kleinere Eingriffe wie Zystoskopie, DJ-Einlegen, DJ-Wechsel teils selbst durchführen.
Außerhalb des Ops konnte ich entweder Briefe vorschreiben, Patienten untersuchen (v.a. Ultraschall Niere/Blase), prä-stationäre Patienten aufnehmen/untersuchen und Patienten in der Notaufnahme sehen, untersuchen, aufnehmen ggf. behandeln. Vor allem in der Notaufnahme kann man gut Katheter legen üben und selbstständig arbeiten (wenn man Hilfe braucht kommt aber auch immer gleich jemand).
Weitere Pluspunkte waren die Aufwandsentschädigung von 500€/Monat, kostenloses Mittagessen, der Abteilungsausflug zum Skifahren und vor allem die unglaublich gute Stimmung und Integration ins Team. Fragen wurden immer beantwortet und ab und zu wurde ich auch mal zu einem Thema ausgefragt.
Einziger kleiner Minuspunkt: Einen organisierten/fächerübergreifenden PJ-Unterricht gab es nicht.

Zur Wohnsituation: Es gibt eine Wohnung von der Klinik in Grafing, in der man ein Zimmer mieten kann. Ich habe in München gelebt und bin mit der Sbahn gependelt und vom Bahnhof gelaufen. Sbahn/Zug fährt alle 20 min und dauert insgesamt je nach Startpunkt in München ca. 1-1,5 Stunden, für mich hat das gut gepasst. Ticket ist für nicht-Münchner Studenten ca. 105€/Monat.
Bewerbung
Über das PJ-Portal, Kommunikation im Vorfeld über Frau Schäfer war sehr nett und unkompliziert
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
500€/Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13