PJ-Tertial Innere in Charite Campus Virchow (12/2019 bis 4/2020)

Station(en)
Onkologie, Geriatrie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Mein Innere-Tertial am Virchow-Klinikum der Charité Berlin hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Den ersten Teil habe ich in der Onkologie absolviert. Hier bestand der Alltag im Wesentlichen aus Stationsarbeit: Man hat morgens die (insgesamt recht wenigen und unkomplizierten, da viele einen Port haben) Blutentnahmen gemacht, hat Visite gemacht, Aufnahmen, organisatorische Sachen, invasive Untersuchungen, Recherche. Auch konnte man in die Tumorkonferenzen gehen, wenn man interessiert war. Generell wurde man in seinen Fähigkeiten und Interessen sehr bestärkt und unterstützt. Wenn man z.B. mal Lust hatte, in eine Konferenz zu gehen, wurde dies sehr willkommen geheißen. Zudem gab es jeden Morgen eine gemeinsame Röntgenbesprechung, in der man ein wenig seine radiologischen Kenntnisse auffrischen konnte. Die Dienstzeiten wurden eigentlich weitestgehend eingehalten. Die Atmosphäre auf Station und insgesamt im Team der Onkologie war sehr nett, man traf sich auch mal nach Feierabend und insgesamt wurde auch viel gelacht und "gequatscht" zwischendurch. Zwei Assistenzärzte auf der Station waren bereits sehr erfahren und routiniert, zwei andere noch neuer, sodass sich eine gute Team-Dynamik einstellte. Insgesamt war man gut eingebunden und die ÄrztInnen waren stets bereit, Dinge zu zeigen, zu erklären und noch mal durchzugehen. Insgesamt eine wertschätzende Atmosphäre. Es gab ferner regulär vier Tage die Woche PJ-Unterricht, der aber häufig ausfiel. Es wurde seitens meiner Station sehr begrüßt, wenn man zum PJ-Unterricht hinging. Für das Essen bekam man taggebundene Essensmarken über 7€, mit denen man sich wirklich das Tablett voll machen konnte. Kleidung, Schlüssel sowie PC-Zugang konnte man problemlos innerhalb kürzester Zeit nach Tertialbeginn organisieren.
Im zweiten Teil bin ich auf die Geriatrie rotiert. Diese befindet sich in einem anderen Gebäude zwei U-Bahn-Stationen weiter, dem sog. Evangelischen Geriatriezentrum Berlin (EGZB), welches mit der Charité kooperiert. Auch hier wurde ich mit offenen Armen empfangen, auch wenn das Arbeitstempo hier anfangs etwas ungewohnt war. Im Hause gab es z.T. nicht mal ein Röntgen-Thorax, was man schnell anfertigen konnte. Daher ist hier der Fokus tatsächlich eher auf einem rehabilitativen Ansatz. Aber auch dies war für mich interessant, da man hier die Besonderheiten bei älteren Patietnen kennen lernt und auch in den Bereichen der sozialmedizinischen Weiterversorgung einen guten Überblick erhält. Auch hier war man stets auf Station, nahm morgens erstmal Blut ab (alle paar Tage gab es BE-Studierende) und ging dann auf Visite. Am Nachmittag waren dann Aufnahmen zu machen. Man kam eigentlich stets pünktlich nach Hause. Auch hier eine sehr wertschätzende, dankbare Atmosphäre. Negativ war die teils knappe Stationsbesetzung und ein insgesamt geringes Teamgefühl, da viele AssistenzärztInnen nur ein halbes bis max. ein ganzes Jahr in die Geriatrie rotieren und nur wenige dauerhaft bleiben. Dadurch ist personell keine wirkliche Kontinuität gegeben. Zudem fehlten gegenwärtig Oberärzte. So kam es, dass ich als PJler auch mal alleine auf der Station war, was nicht dem Gedanken des PJs entspricht. Trotzdem insgesamt sehr angenehme Zeit dort gehabt! Essensmarken erhielt man über 5€, das war bei den Preisen in der Cafeteria schnell ausgereizt, sodass ich täglich drauf zahlte. Kleidung bekam man aus dem Pool, der allerdings sehr schlecht gefüllt war. Bei Start vor Ort war bereits ein PC-Zugang für mich eingerichtet worden, was sehr positiv war. Man konnte am PJ-Unterricht am Virchow-Klinikum teilnehmen.
Bewerbung
Über das PJ-Portal. Plätze sind rar, daher muss man immer mal rein schauen und Glück haben.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
EKGs
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2