PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Krankenhaus St. Vinzenz Zams (1/2020 bis 4/2020)

Station(en)
Normalstation, OP, Ambulanz
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein chirurgisches Tertial als Erasmus-Student in Zams, Tirol verbracht.

Team:
Als PJ-ler wird man schnell ins Team integriert. Insbesondere hat man viel Kontakt zu den Turnus-Ärzten. Alle nett, hilfsbereit!
Aber auch die Assistenzärzte, Oberärzte und der Primar sind eigentlich ausnahmslos offen für Fragen, erklären (auf Nachfrage) auch mal was ausführlich und geben einem nie das Gefühl, nicht gebraucht zu werden oder lästig zu sein. Mitarbeit der PJ-ler wird insgesamt dankbar angenommen.

Arbeitszeiten:
7:15 Uhr bis 15:45 Uhr offiziell, inkl. Mittagspause. Oft ein wenig länger, manchmal aber auch schon früher Schluss. Länger kann man immer bleiben. Dienste sind auch gut mitmachbar und gegen Freitage einzutauschen --> verlängertes Wochenende mal möglich.

Arbeitstag:
Frühbesprechung, Morgenvisite. Danach Anmeldung von Untersuchungen, Entfernung von Drainagen. Ab 8:30h fangen die ersten OPs an. Dort wird fast immer jemand zur Assistenz benötigt. Bei kleineren Sachen (Galle, Leistenhernie, Blinddarm, Port, ...) ist man fast immer erste Assistenz neben dem Operateur und lernt dadurch schnell, worauf es ankommt. Zunähen ist oft möglich. Bei größeren OPs (Whipple, atypische Leberteilresektionen, offene Hemikolektomie, ...) kann man auch immer eingesetzt werden als 2. Assistenz. Wenn man nicht im OP benötigt wird, kann man weiter auf Station bleiben und dort Patienten aufnehmen, die elektiv zu OPs kommen. Ansonsten steht es einem frei, dort hinzugehen, wo man mag. Endoskopie, Ambulanz/Notaufnahme, nur zum Zuschauen in den OP etc.
Röntgenbesprechung ist mittags, danach findet die Nachmittagsvisite statt. Oft verpasst man die, weil man im OP ist, verpasst aber auch nicht viel.
Einmal die Woche gibt es ein Tumorboard, dem man beiwohnen kann.
OP-Sprektrum: Man sieht alle gängigen Standard-OPs der Viszeralchirugie. L-CHE, Appendektomie, TAPP, Schilddrüsen, Varizen, Port-Implantationen beinah täglich. Tumorchirurgie auch größer wie Hemikolektomie, Whipple, Gastrektomie, Rektumextirpation nicht täglich aber doch insgesamt oft genug, um ein breites Spektrum zu sehen. Weitere Schwerpunkte sind Mamma-Chirurgie, Bariatrische OPs und Gefäßchirurgie sowie proktologische Eingriffe. Im Winter auch immer mal wieder Trauma-Patienten mit Milzrupturen oder Leberkontusionen. Insgesamt also ein breites, lehrreiches Spektrum.

Unterricht:
Es gibt keinen PJ-Unterricht. Hat mich persönlich nicht gestört, man kann ja auch so etwas lernen.

Drum-herum:
Unterbringung im Personalwohnheim kostenfrei. Frühstück und Mittagessen werden kostenfrei gestellt in der Personal-Cafeteria. Hervorragendes Essen!
Kein Gehalt, jedoch über Erasmus Geld erhalten. In den Skigebieten gibt es teils deutliche Personalrabatte auf Tagesskipässe, die man nutzen kann.

Theoretisch kann man auch mal nach Absprache für einen Monat in die Unfallchirurgie rotieren, die insb. im Winter durch die zahlreichen Skisportler extrem arbeitsreich ist. Hab ich nicht gemacht.

Alles in allem ein tolles Tertial in wunderschöner Umgebung, in der die Freizeit gut genutzt werden kann.
Bewerbung
Bewerbung ca. 2 Jahre im Voraus
Bewerbung unkompliziert per Mail über das Sekretariat (Frau Gebhart)
Erasmus ebenso unkompliziert über die Uni Innsbruck inkl. dortiger Immatrikulation
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2