Das Tertial teilt sich in der Regel auf Unfall-, Viszeral-, und Gefäßchirurgie auf. Da dies mein drittes Terial war, beurteile ich nur die ersten beiden.
Allgemein lässt sich über das Haus viel Positives sagen; eine positive Grundstimmung, netter interdisziplinärer Kontakt bis in die Chefarztebene und in der Regel angenehmer menschlicher Umgang miteinander. Man hat am ersten Tag bereits einen beschrifteten Spind und bekommt sofort Dienstkleidung und Namensschild, die Rahmenbedingungen und Koordination über die PJ-Beauftragte sind sehr wertschätzend.
In den Fachabteilungen wird man sowohl bei den Unfall- als auch insbesonders bei den Allgemeinchirurgen sehr freundlich ins Team aufgenommen, auch die Oberärzte sprechen dich mit Namen an, es ist ein freundliches per du.
Im Stationsalltag ist es in der Regel die Aufgabe der PJler, für die Blutentnahmen und PVKs zu sorgen und sich an der Visite zu beteiligen. Wenn dies erledigt ist verbleiben hauptsächlich OPs, bei denen in der Regel in zweiter Assistenz zu assistieren ist. Bei größeren OPs wird dies auch verlangt, kleinere OPs darf man sich jederzeit auch ansehen oder assistieren.
Das Schreiben von Briefen ist optional, wird aber gerne gesehen, so dass man relativ frei in der Umsetzung seines Alltags ist. Es gibt immer die Möglichkeit auch in der Ambulanz zu helfen, Stationsarbeit zu machen oder zum Nachlesen oder auf einen Kaffee in den PJ-Raum zu verschwinden.
Fortbildung findet offiziell jeden Tag statt - jeweils durch eine andere Fachabteilung. In der Praxis sind es so 2 bis 3 Fortbildungen pro Woche. Die chirurgische Fortbildung findet oft, die allgemein-internistische eigentlich immer statt.
Das Essen in der Kantine ist mengenmäßig beliebig groß, die Variation, gerade an vegetarischen Gerichten, aber recht übersichtlich. Großes Plus ist noch das PJ-Eis, was jedem PJler täglich gratis zusteht!
Insgesamt war das PJ am Marienhospital eine sehr gute Entscheidung, ich bin jeden Tag gern zur Arbeit gefahren, das war in den Famulaturen nicht zwingend der Fall. Gerade die PJ-Zeiten, in denen mehr PJler anwesend waren und man sich die Arbeit gut aufteilen konnten war relativ entspannt und man konnte sich eigentich immer aussuchen, womit man einen großen Teil des Tages verbringt.