Es gibt im Jüdischen zwei Innere Abteilungen: Die Kardio (I. Innere) mit den Stationen 2 und 7 und die Gastro (III. Innere) mit den Stationen 5 und 12. Am ersten Tag hat man die Möglichkeit Wünsche zu äußern in welcher Abteilung man anfangen und ob man nach der Hälfte der Zeit in die andere Abteilung wechseln möchte. Grundsätzlich kann ich beide Innere Abteilungen empfehlen. Die Ärzte sind durchweg sehr nett und sind so dankbar für unsere Hilfe, dass nie das Gefühl entstand ausgenutzt zu werden. Da das Haus relativ klein ist findet man sich schnell zurecht und fühlt sich ein klein wenig heimisch, was sicherlich auch am ungewöhnlich guten Verhältnis der Assistenten untereinander liegt. Mittwochs finden die Fortbildungen in Bildgebung (immer) und EKG (in ca. 50% der Fälle) statt zu denen man immer hingehen darf. Es ist an ruhigeren Tagen auch immer möglich in der Funktion zuzuschauen. Außerdem sind die Ärzte -bis auf ganz vereinzelte Ausnahmen- immer bereit zu erklären, selbst wenn sie selbst gerade viel zu tun haben. Die einzigen beiden Kritikpunkte wären, dass a) man selbst deutlich drängeln muss, damit man selbständige Arbeiten jenseits des Blutabnehmens, Braunülen legens und mal kurz dies oder das Erledigens zu tun bekommt. Das ist aber grundsätzlich kein Problem, wenn man mit dem Drängeln am Ball bleibt. Und b) die Assis mit denen man zusammenarbeitet ständig wechseln, weil sie entweder kurzfristig einer anderen Station zugewiesen werden, die A und B Seite einer Station ständig tauschen oder sie prä/post Dienst sind. Das hat zwar einerseits den Vorteil, dass man viele verschiedene Stile kennenlernt, andererseits ist es aber auch anstrengender, weil man sich bei jedem neuen Arzt erst wieder "von vorn beweisen" muss.
Als Fazit: Das Jüdische ist ein klasse Haus für das Innere Tertial in dem ihr viel lernen könnt wenn ihr hinterher seid, trotzdem noch genug Freizeit habt und nie mit Bauschschmerzen verlassen müsst.