Vorab: In der aktuellen Zeit verbietet sich meiner Meinung nach ausufernde Kritik am Haus. Die Sekretärin der Abteilung ist bereits vor Beginn des Tertials sehr bemüht, sodass man am ersten Tag Rotationsplan, eigenes Telefon, einen eigenen EDV-Zugang und die passende Arbeitskleidung erhält. Es sind ohnehin Rotationen in fast alle Bereiche der Medizinischen Klinik (Onkologie, Allgemeine Innere und Gastroenterologie, Kardiologie, Zentrale Notaufnahme, Funktion, Intensivstation und IMC) vorgesehen, man kann aber auch viele Wünsche äußern und den Rotationsplan etwas anpassen. Für Frühstück und Mittagessen gibt es ein Budget von ca. 7€, ich kam damit immer gut aus.
PJ-Unterricht fand bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie bis zu dreimal pro Woche und recht regelmäßig statt, vor allem die Fallbesprechungen mit den internistischen Oberärzten oder dem Chefarzt waren lehrreich, es ist aber für alle Geschmäcker etwas dabei (von MKG bis Neurologie).
In den einzelnen Rotationen selbst hat man von Anfang an die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen und das Procedere entweder mit den Assistenzärzten oder direkt mit den Oberärzten bzw. dem Chefarzt zu besprechen. Dies ist entweder persönlich mittels Kurvenvisite oder auch oft telefonisch eigentlich jederzeit möglich gewesen.
In der Funktionsabteilung gibt es die Möglichkeit bei (KM-)Sonographien des Abdomens, Echos oder Endoskopien zuzuschauen und auch mal selbst den Schallkopf in die Hand zu nehmen und unter Aufsicht und Anleitung Pleura- oder Aszitespunktionen durchzuführen. Am Wochenende kann man auch Dienste in der Zentralen Notaufnahmen mitmachen, die ordentlich vergütet werden.
Insgesamt ist es meiner Meinung nach ein sehr gut organisiertes Tertial in einer mittelgroßen Klinik mit einem dennoch breiten Spektrum an Krankheitsbildern, bei dem man definitiv viel lernen kann.