PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (1/2020 bis 4/2020)

Station(en)
Kopfklinik, Chirurgie, Intensivstation
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Mit einem Tertial in der Anästhesie in Heidelberg kann man nur gewinnen!

1. Organisatorisches
- Die Organisation ist schnell und simpel, da die PJ-Beauftragten unglaublich bemüht sind.
- Durch das Mentoring Programm hat man zu Beginn einen stabilen Start und einen Verantwortlichen an den man sich stets wenden kann
- Das PJ-Logbuch, in welchem man alle Unterschriften sammeln muss, ist etwas unhandlich und war sowohl für mich als auch für die Oberärzte, welche jeden Tag ihre Unterschrift setzen mussten, ein wenig belastend

2. Klinik/OP/Intensiv/Schockraum
- Die Uniklinik bietet ein breites Spektrum für einen PJler (Kopfklinik, Bauchchirurgie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Uro etc etc)
- Mit den verschiedenen Fachgebieten geht ein breites Spektum an anästhesiologischen Verfahren einher, die sich ein PJler hier anschauen/aneignen kann
- Die Intensivstation (Station13) bedarf eindeutig eines gewissen Maßes an Eigeninitiative seitens des PJler, damit man etwas mitnehmen kann (im Aufwachraum nebenan lässt sich ebenfalls viel mitnehmen)
- Der Schockraum: Auch wenn ein PJler hier nicht viel ausrichten konnte, war es äußerst spannend die Abläufe mitzuerleben
- Die oberärztliche Betreuung der einzelnen Fachbereiche in der Chirurgie erfolgt meist durch den gleichen Oberarzt / die gleiche Oberärztin, sodass ein gewisses Maß an Routine gegeben ist.

3. Ärzte/Ärzteninnen
Ich startete meinen ersten Tag in der Kopfklinik mit meiner Mentorin Marina. Besser hätt' ich es vermutlich nicht treffen können. Meine Mentorin hat ein Übermaß an Geduld bewiesen. Ich denke als PJler verliert man häufig aus den Augen, wieviel Zeit man dem Normalbetrieb doch kosten kann, doch sowohl meine Mentorin als auch die oberärztliche Betreuung in der Kopfklinik ließen sich davon nicht übermäßig beeinflussen und gaben mir somit das Gefühl, dass es Ihnen wirklich sehr am Herzen lag mir etwas beizubringen. Nicht zuletzt fand ich das Mentoring-Programm natürlich auch so angenehm, da ich mich mit meiner Mentorin auch auf menschlicher Ebene sehr gut verstand. Ich kann nur jedem raten, so lange wie möglich am Mentoring-Programm teilzunehmen!

In der Chirurgie (nach dem Mentoring) startet man als PJler dann "auf eigene Faust" in die zugeteilten Module. Ich hatte mich ein wenig in die Herzseite verguckt und so einiges an Zeit dort verbracht. Hier wurde meine ursprünglich unumstößliche Entscheidung, später in die Innere Medizin zu gehen, noch einmal ordentlich ins Wanken gebracht. Dr. Dania Fischer zeigte ein ganz außergewöhnliches Maß an Enthusiasmus nicht nur ihrem Fach gegenüber sondern auch bezüglich der Lehre. Ich dachte mir "Wer so unglaublich viel Spaß an seinem Job hat und jeden Tag mit einem solchen Enthusiasmus zur Arbeit erscheint, der kann jawohl nur die richtige Fachrichtung gewählt haben!"

Wie auch bei den expliziten Beispielen in den letzten beiden Absätzen so verhält es sich fast in der gesamten Klinik. Als PJler trifft man hier auf übermäßig engagierte Assistenz-, Fach- & Oberärzte, die alles daran setzen einem PJler hier etwas beizubringen.

Pflege:
Ein Traum! Ein mehr und mehr junges, engagiertes Team, welches den teilweise extrem hohen Ansprüchen und Belastungen mehr als gerecht wird.

Lernzuwachs:
Am Ende hatte ich folgende Tätigkeiten (zumindest schon einmal) ausgeführt:
- WHO Safety Check
- Maskenbeatmung
- Großlumige pVK legen
- Arterie legen ( 2 versch. Systeme)
- Intubieren
- ZVK legen (auch, wenn ich damit den ganzen Betrieb aufgehalten habe)
- Magensonde legen
- TEE Sonde einführen und TEE beurteilen
- Urin-Katheter legen
- Bedsite Test machen
- Transfusion dokumentieren, anhängen etc
- Monitoring
- Analgosedierung aufrechterhalten
- Extubieren
- BGA's abnehmen
- Blutkulturen abnehmen
- ACT messen
- ROTEM pipettieren
- Ultraschall Pleura, Abdomen
- Prämedizieren


Es lässt sich also abschließend sagen: Wieso überlegst du eigentlich noch? Melde dich schnell zum nächsten Tertial an, bevor alle Plätze weg sind!
Bewerbung
3 Monate vorher per Email
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1