Insgesamt sind die KPJler ziemlich überflüssig. Der Betrieb läuft auch ohne einen gut, was leider zu dem Problem gefürt hat, dass, wenn man etwas machen wollte, man sich hat ziemlich offensiv aufdrängen müssen. Sogar auf der Station sind nicht viele Dinge liegen geblieben - Briefe macht man garnicht, Zuweisungen sehr selten & Aufnahmen eher sporadisch. Vor der Pflege auf der Station muss man sich leider größtenteils etwas in Acht nehmen, denen ist man ganz allgemein als "Student" etwas suspekt.
Grundsätzlich ist man sehr abhängig von der Anwesenheit von zwei/drei wirklich engagierten Ärzten, die einen auf der Ambulanz oder im OP viel beibringen und prinzipiell auch einiges machen lassen, wofür ich sehr dankbar war und bin. Das erschöpft sich allerdings auch recht schnell: abgesehen von Speicheldrüsen oder Neck-Dissections sind naturgemäß viele HNO-OPs "One-Man-Shows" und wenn die Ambulanz brummt bleibt eben wenig Zeit für Lehre (wobei man sich im Zeitraum bis ca. 9 Uhr, bis die FÄ langsam runtertröpfeln auch selbstständig in der Amb versuchen kann - sicherlich ein Highlight).
Insgesamt sicher Geschmacksache: Wer in der Beobachterrolle interessante Patienten sehen mag, regelmäßig zu Mittag essen und rechtzeitig nach Hause will ist sicherlich gut aufgehoben. Besonders "praktisch" ist das KPJ an der Abteilung halt nicht.