Die Pädiatrie der Uniklinik Düsseldorf hat für PJler einen eigenen Lehrbeauftragten, den man jederzeit kontaktieren kann und Rückmeldung bei Problemen oder Anregungen geben kann. Für alle PJler gibt es einen Rotationsplan, der in meinem Tertial 4 Rotationen vorgesehen hatte. Jeder PJler rotierte einmal in die Notaufnahme und in 3 weitere Fachbereiche.
Generell kann ich sagen, dass das Klima für PJler sehr wertschätzend ist dass man viel mitnehmen kann, wenn man Lust auf dieses Fach hat!
Ich war 6 Wochen in der Rheuma- /Immunoambulanz, wo ich durch die Assistenzärzte und Oberärzte gut angeleitet wurde und schnell eigene Patienten untersuchen konnte. Dabei habe ich Kinder mit JIA, Lupus, Immundefekten, HIV und mehr untersucht, für diese Arztbriefe angelegt und Laborkontrollen abgenommen. Die Betreuung ist sehr gut und man wird auch motiviert, sich in die Fälle einzulesen. Ich habe eigentlich alles machen können, was die Assistenzärzte auch machen konnten.
Die folgenden 4 Wochen in der Notaufnahme waren auch sehr spannend, man arbeitet nach einer Einarbeitung selbstständig wie die Assistenzärzte und macht anschließend Übergaben an diese. Wenn man will, kann man in der Notaufnahme oder auf Station auch Dienste oder Nachtdienste mitmachen, kann ich sehr empfehlen. Hier war der Lernzuwachs für mich am Größten, da die Kinder mit den unterschiedlichsten Problemen zu einem kommen und man selbst als erster diese explorieren kann.
Die hämatologisch-onkologische Station hat ebenfalls ein sehr nettes Team aus Assistenzärzten, die mir als PJler diagnostische Liquorpunktionen und Knochenmarkspunktionen ermöglichte. Man lernt zudem, über Ports und Broviac-Katheter unter höchstem hygienischem Standard Blut abzunehmen, bekommt eigene Patienten für die Visite zugeteilt und sieht auch einige spannende Therapien, z.b. die CAR T-Zell-Therapie bei Lymphomen.
Auf der gastroenterologischen Station habe ich viele Arztbriefe geschrieben, Blut abgenommen, konnte mich auch um eigene Patienten kümmern und bei Bronchoskopien assistieren. Wenn man interessiert ist, kann man auch ÖGDs und Colos begleiten und zuschauen.
Viele praktische Fähigkeiten lernt man zudem als sog. Skills-Day, der einmal pro Tertial durchgeführt wird. Hierbei kann man unter anderem an einer Baby-Puppe Zugänge legen üben, kann einen künstlichen Sono-Body mit eingebauten Pathologien schallen und Nähen üben!
Alles in allem war für mich dieses Wahltertial die beste Entscheidung und hat mich in meinem Berufswunsch bestärkt. Ich kann die Pädiatrie an der Uniklinik Düsseldorf für PJler wärmstens weiterempfehlen.