Positiv:
- einen Monat Arbeit in der Ambulanz, in der man pro Tag 2-3 Patienten betreut und im Anschluss mit zuständigem OA bespricht (je nach OA sehr lehrreich oder sehr unbefriedigend)
- am Wochenende Mithilfe auf dem Notfall, also Einblick in Akutmedizin (v.a. Lysen) und viel Differentialdiagnostik
- eigenes UA-Zimmer mit zwei Computern incl. Internetzugang
- knapp zwei Urlaubstage im Monat/ gutes Gehalt
- der/die ein oder andere nette Arzt/nette Ärztin...
- gute Fortbildung für Assistenten, die man als UA besucht: Neuropsychologie, EEG-Kränzli, Fallbesprechung
- günstiges Wohnheim (320 Franken)
Negativ:
- viel bürokratischer Kram wie Akten holen, kopieren, telefonieren, jeden Morgen Patientliste aktualisieren (im Wechsel mit anderen UAs)
- Ärzteteam: von Team kann man nicht sprechen, viel Lästerei, ausgeprägte Hierarchie, Hackordung (mit wenigen Ausnahmen)
- keine Lehre, es wird kaum etwas erklärt (haben mehrmals versucht, Unterricht zu erhalten, Vorschlag wurde zwar prinzipiell begrüßt, aber nie umgesetzt)
- ein ganzes Wochenende arbeiten wird mit einem freien Tag vergütet
- die Unzufriedenheit im Team /Lästerei vermieste mir die Arbeit (von einigen menschlichen Ausnahmen abgesehen, die nicht unerwähnt bleiben sollen)
Zusammenfassung: Grundvoraussetzungen sind ganz gut (z.B. Rotation, Klinikfortbildung), aber ich fühlte mich als UA nicht integriert, bekam fast nichts erklärt und musste viel bürokratischen Kram ganz selbstverständlich erledigen. Mein Interesse an der Neurologie hat durch das Tertial eher abgenommen.
Von Aarau aus kann man aber gut die Schweiz erkunden (ist mit dem Gehalt kein Problem)!
Bewerbung
ein Jahr vorher, besser noch früher. Im Schnitt sind drei UA pro Monat eingeteilt.