Mit etwas Abstand und den Erfahrungen aus anderen Tertialen kann ich die Kardiologie am Deutschen Herzzentrum Berlin nur empfehlen. Vorher sollte man wissen, dass es immer nur einen PJler zu einer Zeit gibt und man der Station H1K fest zugeordnet wird.
Vormittags stehen neben den obligatorischen Blutentnahmen vor allem Aufnahme-Untersuchungen an, von denen man einige abarbeiten und mit den Stationsärzten (ja plural – die Personaldecke ist recht gut!) besprechen kann. Sind all die Aufgaben erledigt, kann man sich im Haus frei bewegen und alle Abteilungen durchlaufen: EPU- und HK-Labor, Poliklinik, OP und MRT/CT.
Allgemein kann ich das Umfeld DHZB nur loben. Als PJler fühlt man sich ernst genommen und gefördert und wirklich jeder ist bereit, einem etwas beizubringen. Es gibt zwar keinen strukturierten PJ-Unterricht, aber dafür immer dienstags die kardiologische Mittagsfortbildung und Fragen können zu jeder Zeit jedem gestellt werden. Selbstverständlich sind die ersten Ansprechpartner die Assistenzärzte, die ein wirklich gutes Team abgeben und mit denen ich viel Spaß an meinem Alltag hatte. Aber selbst als Student hat man guten Kontakt zu den Oberärzten. Diese fühlen sich sichtlich nicht nur für ihren Bereich und ihre Patienten verantwortlich, sondern auch für die Lehre. Ich durfte viel Zeit mit den beiden Oberärzten der Station und den Oberärzten des HK-Labors verbringen und habe viel von ihnen lernen dürfen.
Zweimal täglich findet auch die Visite des Chefarztes auf der Station H1K statt, bei der man als Student gerne gesehen ist. Und auch hier gilt, dass man Fragen stellen darf und sie auch umfangreich beantwortet bekommt.
Wer wie ich Spaß an der Kardiologie hat und sie sich als Fachrichtung vorstellen kann, dem kann ich das DHZB nur empfehlen. Viel Gastro, Nephro oder ähnliches sieht man aber nicht. Das muss man bedenken, wenn man sich für das Deutsche Herzzentrum Berlin entscheidet.