Die Segeberger Kliniken haben eine sehr große Kardiologie und ein kleineres Krankenhaus für Allgemeine Innere, wobei hier der Schwerpunkt auf Gastro liegt.
Die Lübecker Studenten rotieren jeweils in beide Krankenhäuser also jeweils 2 Monate. Die Kieler Studenten dürfen leider nur maximal 5 Wochen in der Allgemeinen Inneren verbringen. Das ist etwas schade, weil 3 Monate ausschließlich in der Kardiologie doch etwas eintönig sind, v.a. weil man im PJ ja einen breiten Eindruck von der gesamten Inneren Medizin bekommen möchte.
Die Zeit im "AK" (allgemeinen Krankenhaus) fand ich deutlich besser. In der Notaufnahme konnte man selbstständig Patienten aufnehmen, Diagnostik anordnen etc. Auf den Stationen im AK darf man auch relativ viel machen. Das hängt meistens von dem jeweiligen Assistenten ab. Wenn man sich da engagiert zeigt, darf man eigenständig Patienten betreuen. Obwohl es ein kleines Krankenhaus ist, hatten wir teilweise sehr interessante Patienten, wo sich eine Diagnose nicht immer ganz einfach ergab.
In der Kardiologie durfte man eigentlich keine eigenständigen Patienten auf den Stationen betreuen. Zwar wurde immer wieder gesagt es wäre möglich, aber so richtig ging es dann doch nicht. In der Notaufnahme in der Kardiologie konnte man aber auch eigenständig Patienten aufnehmen und untersuchen.
Unterricht:
Man hat wirklich sehr oft PJ Unterricht. 1x die Woche Kardio Bedside Teaching mit einer OÄ, 1x EKG Kurs, 1xRadio Kurs, 1xFallvorstellung (von uns vor den anderen PJlern mit der OÄ), 1x im AK beim CA oder OA. Insgesamt ist der Unterricht fast nie ausgefallen und war jedes Mal sehr gut.
Hier kann man wirklich sehr viel für die Assistenzarztzeit und das M3 Examen mitnehmen.
Wir haben es eigentlich immer zum Essen geschafft. Für PJler gibt es dieses für 3,50 Euro (Salat, Hauptgang, Dessert).
Ein Highlight ist auch das Fitnessstudio direkt in der Kardiologie. Als PJler kann man hier umsonst trainieren. Die meisten haben das regelmäßig nach der Arbeit genutzt. Es gibt sogar ein Schwimmbad und eine Sauna.
Wir hatten einen eigenen PJler-Raum mit eigenem Spint. Außerdem ein eigenes Kliniktelefon und einen Orbis-Zugang mit dem man fast alles (außer CTs zB) anmelden konnte.
Insgesamt kann ich das PJ Tertial in den Segeberger Kliniken nur empfehlen v.a. wenn man großes Interesse an Kardio hat. Wer einen breiten Eindruck von der Inneren Medizin bekommen möchte, sollte versuchen so lange wie möglich ins AK zu rotieren.
