Man durchläuft als PJler in der Inneren die drei Bereiche Gastroenterolgie/Hämatologie, Pulmologie/Kardiologie sowie Geriatrie und ist kurz oder lang auf den einzelnen Stationen. Ich war nicht in der Pulmo und kann daher nicht darüber berichten.
Gastroenterolgie: Diesen Abschnitt habe ich eher als Famulatur empfunden. Man ist größtenteils auf Visite mitgelaufen, hat BEs gemacht und Braunülen gelegt und durfte jederzeit in die Funktionsabteilung gehen (dort sehr spannende Eingriffe wie z.B. endoskopische Entfernung von Magenfrühkarzinom, etc.). Eigene Patienten hat man nicht betreuen können, zudem standen leider keine PC-Arbeitsplätze für Arztbreife schreiben etc. zur Verfügung. Als äußerst postitiv habe ich die Lehre durch den Oberarzt für Hämatologie/Onkologie in Erinnerung, er war sehr darauf bedacht uns viel beizubringen und ist einfach ein sehr guter Didakt! Natürlich waren die Themen sehr speziell (Hämatologie...) aber dadurch ergab sich die Möglichkeit viel Neues zu lernen und endlich etwas Systematik in diesem Gebiet zu erlangen. Hämatologie-Interessierte kommen dabei garantiert auf ihre Kosten!
Geriatrie: Hier war man deutlich mehr in die Patientenversorgung eingebunden, d.h.: Visiten wurden unter Aufsicht von uns PJlern durchgeführt, inkl. Dokumentation und Rö/Labor-Anmeldungen. Die Aufnahmen erfolgten durch die PJler, außerdem durft man die Briefe für "seine" Patienten schreiben. Es war überwiegend Stationsarbeit, die Funktionsabteilung wird durch die anderen Kliniken betreut. Die Personalsituation war während meiner Zeit ein wenig dünn, weshalb man auch manchmal länger bleiben musste. Es gab viel zu tun aber dadurch auch viel zu lernen. Mittlerweile soll sich die Situation aber entspannt haben.
Das Patientenklientel war insgesamt Kardiologie-lastig (Übernahmen aus dem Herzzentrum nebenan), ferner gab es viele Überschneidungen zur Orthopädie (Frühreha bei Frakturen) und Neurologie (geriatrische Patienten eben).
Erwähnenswert ist die super Neurologie-Oberärztin, die bei Interesse ausgiebigst Fragen beantwortet und auch mal anruft wenn sie einen interessanten Fall hat. Lumbalpunktionen durfte man auch machen.
Die Stimmung in der Abteilung war sehr gut, insbesondere bestand ein guter Kontakt zur Pflege und Physiotherapeuten, Psychologen.
Ich kann euch ein Tertial hier sehr empfehlen, insbesondere in der Geriatrie!
Cave: Studientage sind leider offiziell nicht mehr vorgesehen, ich konnte aber problemlos einige Tage frei nehmen nach Rücksprache mit der Station.