Den ersten Teil meines Innere Tertials habe ich auf der Nephrologie (Station 2.2) verbracht. Dort ist man als Pjler für Blutentnahmen, Viggos und die Aufnahme der Patienten zuständig (Anamnese, KU, EKG, Blutentnahme und Viggo). Man verbringt seinen Tag eig mit seinen Aufgaben und arbeitet eher losgelöst von den Assistenzärzten. Wenn man mal Zeit oder Glück hat kann man mit zur Kurvenvisite oder zur kurzen richtigen Visite, oder ein Assistenzarzt hat einem auf dem Schirm und erklärt, zeigt einem etwas oder nimmt einem mit zu Untersuchungen oder Punktionen. Wenn man seine Aufgaben erledigt hat, war es aber durchaus auch drin mal früher zu gehen. Die Ärzte waren alle nett, aber doch eher mit ihren eigenen Arbeiten beschäftigt. Mit der Pflege hat man dafür wirklich sehr viel und guten Kontakt.
Meinen zweiten Teil habe ich auf der Pneumologie (Station 2.1) verbracht. Dort war das Arbeitsfeld des Pjlers dasselbe, Blutentnahmen musste man nur machen, wenn die Blutentnahmeschwester nicht da war oder nicht alle geschafft hat, aber Viggos, kapilläre BGAs und Aufnahmen waren das Tagesgeschäft. Auf der Pneumologie waren täglich bis zu 7, Montags, mit den Patienten die schon Sonntags kamen, manchmal bis zu 20 Aufnahmen zu erledigen. Man war also den ganzen Tag damit beschäftigt. Die Assistenzärzte meinten zwar zum Teil, wenn man nicht alles schafft muss man nicht länger bleiben oder sie würden auch etwas übernehmen, man hatte allerdings nicht bei jedem das Gefühl, dass es auch ernst gemeint war. Die neuen jungen Assistenzärzte waren allerdings sehr bemüht uns, im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten, auch etwas mehr beizubringen und uns mitzunehmen. Und nachdem beim Eintreffen der neuen Pjler gesagt wurde, dass keiner auf diese Station wolle, aufgrund der schlechten Bewertungen, hat auch der zuständige Oberarzt sich bemüht uns mit auf Visite und zu Untersuchungen zu nehmen. Allerdings kann ich natürlich nicht beurteilen, wie lange das anhalten wird. Außerdem kann man sich vorstellen, dass bei so vielen Aufnahmen am Tag natürlich nicht mehr viel Zeit für anderes bleibt.
Allerdings fand ich die beiden Stationen auch nicht schlecht, da man nochmal so die Basics wie Blutentnahmen, Viggos legen, EKGs beurteilen, Anamnese und KU gut lernen konnte, was für die spätere Arbeit ja auch nicht schlecht ist.
Außerdem musste man mindestens 4 Dienste in der ZNA ableisten, 2 am Wochenende und min. 2 unter der Woche, die Anzahl kam aber auch darauf an, wie viele Pjler insgesamt in der Inneren gerade waren. Unter der Woche war ein Dienst immer von 16:30 bis man nach Hause geschickt wurden, am Wochenende entweder von 8:00 bis 20:00 oder von 20:00 bis man nach Hause gehen durfte. Dort war man auch für Blutentnahmen, Viggos, EKGs und Aufnahme (Anamnese, KU, erste Einschätzung) zuständig. Es kam natürlich sehr auf die Ärzte an, mit denen man arbeitete (wobei ich Glück hatte und eig fast immer mit wirklich netten gearbeitet habe, die mir auch noch ein bisschen was zusätzlich gezeigt haben) und wie viel los war. Die Dienste werden mit 50€ vergütet.