Im Vergleich zu meinen Vorgängern war ich mit meinem Tertial in der Kardio deutlich zufriedener. Ich hatte eigentlich nie den Eindruck, dass ich für die Stationsarbeit verheizt wurde. Klar sind viele Patienten aufzunehmen, aber es gab auch immer Zeit, die Fälle dann mit dem Oberarzt oder den Assistenten zu besprechen. Die Blutabnahmen werden inzwischen zum Großteil von einem Funktionsdienst übernommen, ebenso wie das Ziehen der Schleusen, so dass man damit kaum zu tun hat. Außerdem kann man wirklich jederzeit in den Funktionsbereichen vorbeischauen (Herzecho, Katheterlabor, KardioMR, Belastungs-EKG, LuFu, Schrittmacherambulanz) und findet allermeistens auch jemand der bereit ist dem PJ-Studenten etwas beizubringen. Es ist auch möglich für einige Tage in der Notaufnahme bzw. auf Intensivstation mitzulaufen. Für PJler eignet sich die 5B wohl am besten, da der Oberarzt hier recht engagiert in der Lehre ist und auch mehr Präsenz zeigt als auf anderen Stationen.
Dass die Arbeitsbelastung für die Stationsassistenten sehr hoch ist und Patienten "am Fließband" behandelt werden wie es in den anderen Berichten heißt lässt sich nicht leugnen. Als Student kann man hier aber trotzdem etwas lernen!