In Mitte wird das Tertial generell in 2 Hälften geteilt, die man auf unterschiedlichen Stationen verbringt. Man kann aber auch auf einer Station bleiben.
Erster Halt: Kardiologie!
Bis der erste Arzt eigl mal wirklich mit uns geredet hat vergingen schon mal 2 Wochen. Für Oberärzte waren wir nur größtenteils nur stickige Luft.
Aufgaben: Blut, Blut, Blut, und wenn man dann fertig ist warteten schon die ganzen Aufnahmen. Anamnese/ Status. Nachdem man die abgearbeitet hat und mit ein bisschen Glück auch noch übergeben konnte innerhalb von 2 Stunden nach Aufnahme hat man nie wieder was gesehen oder gehört vom Patienten, es sei denn man musste Blut bei ihm abnehmen.
Aber selbst das haben wir denen dort ja alles nicht schnell und gut genug gemacht. Wertschätzung ging so gegen null. Nach über einem Monat kam dann aber tatsächlich auch mal das erste Danke.
Gelernt hat man dort nichts weiter. Ich habe vllt 2 oder 3 EKGs ausgewertet, war 2 mal zufällig im Echo, Katheter habe ich keinen einzigen gesehen.
Es wusste auch niemand, wie wir an Wäsche oder SAP kommen. Auch nicht das taube Sekretariat der Station. Komplett lächerlich.
Wenn es nicht mindestens 4 Studenten auf der Station gibt, geht man da durch die Hölle. Nicht umsonst sind dort so viele Stellen frei. Wer aber seine Coping-Mechanismen perfektionieren will, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen!
Natürlich gab es auch mal entspanntere Tage aber wirklich wenige und wenn man dort einen kleinen Finger reicht als Hilfe wird halt der ganze Arm bis zur Schulter geschnappt.