Ich habe persönlich keinen Bezug zur Stadt Wolfenbüttel, ich bin tatsächlich ausschließlich wegen der guten Lehre und dem guten Ruf dieser Klinik nach WF gekommen. Ich habe während des 100 Tage Lernplans einen Tag hospitiert um mir von Herrn Prof. Hausmann den Ablauf des praktischen Jahres erklären zu lassen. Außerdem hatte ich so einmal die Möglichkeit mich selbst vom Klinikum und dem PJ zu überzeugen.
Pro:
-Extrem Nettes Team, von der Reinigungskraft bis zum Chefarzt sind alle sehr freundlich und haben (fast) immer ein Lächeln auf den Lippen - so macht arbeiten Spaß
-weitgehend freie Einteilung möglich. Du willst viel in die Funktion? Wird möglich gemacht! Du hast Lust auf Notaufnahme? Kein Problem! Du brauchst mal einen Tag frei? Mach einen Dienst in der Notaufnahme, lehrreich und du kriegst einen Tag frei!
-Auf Wunsch kannst du eigene Patienten auf Station betreuen. Ich hatte zwischenzeitlich 2-3 Zimmer, die ich in Rücksprache mit dem zuständigen Assistenzarzt betreut habe. Vorstellung der Patienten bei Ober- und Chefarztvisiten, kritische Rückfragen und Lob für Dinge die man gut gemacht hat. So macht PJ Spaß!
-Die Fortbildungen sind verglichen mit manch anderer PJ-Fortbildung der Wahnsinn... Am besten haben mir die Montagsseminare mit Prof. Hausmann und der Sono-Kurs mit Prof. Rifai gefallen. Das Montagsseminar bereitet bei entsprechender Vorbereitung extrem gut auf Internistische Themen des M3 vor. Im Sono Kurs kann man Sono Skills erlernen und beim nächsten Dienst in der Notaufnahme direkt anwenden! ;)
-man hat einen Tutor, dem man für die Stationszeit zugeteilt ist. (hat bei mir die ersten 3 Wochen funktioniert, war aber nicht schlimm im Anschluss auch die Arbeitsweise anderer Assistenten kennenzulernen.
-gibt es mal ein Problem steht die Tür vom Chef immer offen - es wird sich eine Lösung finden!
Contra:
-zum Ende meines PJ's war Corona auf dem Vormarsch, worunter die Lehre verständlicher Weise etwas gelitten hat. Seminare konnten nicht mehr so zu zuverlässig stattfinden wie man es gewohnt war und die Stimmung war im Haus allgemein etwas angespannt. Hat meinem PJ-Eindruck jedoch keinen negativen Touch gegeben.
-Die Chirurgie Fortbildungen haben während meines PJ's immer nur sehr spontan und sporadisch stattgefunden, waren dann aber sehr gut.
-manche Oberärzte der Gastroenterologie sind manchmal im Umgang etwas schwierig (und wenig konstruktiv, wenn man mal etwas falsch gemacht hat). Trotzdem habe ich auch auf der Gastro-Station extrem viel gelernt!
Das Wichtigste: Ich fühle mich durch mein praktisches Jahr in der Inneren in WF gut Vorbereitet auf meine erste Stelle als Assistenzarzt in der Inneren Medizin - das schaffen nur wenige Kliniken für ihre PJ's!
Bewerbung
übers PJ-Portal zum bekannten Anmeldungszeitpunkt. Göttinger Studenten haben Vorrang.