Ich kann die Innere 4 (Hämato/Onko, z.T. auch Palli-Station) in Weimar absolut empfehlen! Insgesamt ist das SHK in Weimar extrem gut organisiert was das PJ angeht - am ersten Tag hat man eine Einführung mit den notwendigen Unterlagen erhalten und man bekam regelmäßig E-Mails von der Chefsekretärin zu den Terminen des PJ-Unterrichts. Der PJ-Unterricht ist zwar wegen der Pandemie ein paar Mal ausgefallen, darüber wurde man dann jedoch rechtzeitig informiert und wenn es stattfand, war es meistens sehr interessant. Es gab dafür manchmal von den Chirurgen spontane Teachings, die ziemlich cool waren. Insgesamt war es für mich etwas Neues, dass überall die ÄrztInnen und das restliche Personal von den PJlern und deren Rolle in der Klinik Bescheid wussten und man geschätzt und auf Augenhöhe angesprochen wurde. Wenn ich mal bei PatientInnen von Station spontan zu Untersuchungen in die Funktionsabteilungen oder in OP mitgegangen bin, wurde man überall sehr freundlich behandelt und es wurde einem viel erklärt.
Die Innere 4 selber ist wirklich eine sehr spannende und angenehme Station. Zwischen ÄrztInnen, der Oberärztin, dem Chefarzt und dem Pflegepersonal herrscht eine super gute Arbeitsatmosphäre und das erleichtert die Einarbeitung als PJler sehr. Man wird als PJler ermutigt, zu interessanten Untersuchungen mitzugehen, Patienten selber zu betreuuen, Eingriffe wie z.B. Aszitespunktion / Beckenkammpunktion durchzuführen, und eigenständig zu arbeiten. Die AssistenzärztInnen behandeln einen wie einen Teil des Teams, man wird überall mit eingebunden, sie beantworten jederzeit irgendwelche Fragen oder erklären einem bestimmte Sachen, und sind einem für die Hilfe sehr dankbar. Die Visiten mit der Oberärztin und dem Chefarzt waren immer sehr interessant, die Fälle werden ausführlich besprochen und man wird viel abgefragt, erhält dafür aber auch immer hilfreiche Erklärungen wenn man etwas nicht weiß. Die Fälle fand ich sehr spannend und die PatientInnen sehr angenehm - man hat dort viel mit soliden Tumoren und hämatologischen Erkrankungen zu tun, bekommt aber auch oft über die Rettungsstelle die üblichen "Innere-Fälle" zugelost und lernt deswegen ein breites Spektrum an Erkrankungen. Als PJler hat man natürlich die Aufgabe der ganzen Blutentnahmen und Flexülen bekommen, allerdings war dies morgens meistens gut machbar und die Übung hat mir persönlich gut geholfen.
Es wird jeden Tag in Ruhe zusammen gefrühstückt, am Freitags gab es immer ein ausgiebiges Frühstück mit der Pflege, und man wird täglich von der Oberärztin quasi aufgefordert, sich eine Mittagspause zu nehmen und Essen zu gehen. Das Mittagessen dort ist auch wirklich sehr lecker und das Mensapersonal extrem nett! Dafür konnte man trotzdem immer pünktlich gegen 16 Uhr gehen. Den Studientag konnte ich mir immer selber aussuchen, nur wenn man als PJler zu zweit auf Station war sollte man an unterschiedlichen Tagen fehlen.
Insgesamt würde ich sagen, dass man auf der Station wirklich alles machen kann und viel Spaß haben kann, wenn man selber motiviert auftritt. Ich habe die Zeit extrem genossen und konnte mir zum ersten Mal den Berufsanfang als Assistenzärztin vorstellen, habe mir aber auch viel Mühe gegeben und in meiner Freizeit einiges gelernt und nachgelesen. Ich kann mir vorstellen, dass wenn man eher keinen Bock auf die ganze Sache hat, Aufgaben verweigert oder oft früher gehen möchte, dass einem auch einfach nicht so viel Verantwortung zugetraut wird.
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