Im Vorfeld konnte man Wünsche zur Stationseinteilung abgeben. Da nur wenige PJler in der Inneren waren, konnten diese bei uns auch erfüllt werden.
1. Gastro:
Dienstbeginn um 7:00. Morgens musste man Antibiosen und Kurzinfusionen anmischen und anhängen. Teilweise wurde man dabei unterstützt. Anschließend musste man Blutabnehmen (teilweise über 20) und Viggos legen. Das Mitgehen bei Visite war leider nicht immer möglich. Um 11 wurde gefrühstückt. Anschließend ging es weiter mit Aufklärungen, Aufnahmen und kleine Interventionen wie Pleura oder Aszitespunktionen. Relativ zügig durfte man auch selber ran und regelmäßig Aszites punktieren. Mittagessen gehen durfte ich eigentlich auch jeden Tag. Zum Nachmittag noch einmal Antibiosen und Kurzinfusionen anmischen und anhängen. Meistens kann man vor 15:30 gehen. Besprechungen mit dem Chef waren 8:00 und 13:00. Aufgrund der Coronakrise durfte ich dort aber nicht mit hin, was nicht wirklich dramatisch war. Gegen Ende meiner Zeit dort durfte ich auch ein eigenes Zimmer betreuen, was ganz cool war. Ansonsten darf man sich auch am Diktieren von Briefen probieren.
Das Team ist insgesamt echt nett und erklärt auf Nachfrage auch gern. Die Pflege ist ebenfalls total entspannt.
Leider geht durch die Antibiosen viel Zeit verloren und die Chance neue Sachen zu lernen. In die Funktionsabteilung mit Gastro/Kolo/ERCP/Sono konnte man bei spannenden Sachen jederzeit vorbeischauen.
2. Hämatologie, Onkologie
Dienstbeginn ca. 7:10. Alle haben zusammen Blut abgenommen, wodurch man meist nur 2-3 Entnahmen machen musste. Es folgte die Visite, bei der man ab und an Fragen gestellt bekam. Nach einer kurzen Frühbesprechung wurde die Visite fortgeführt. Anschließend musste man Aufklärungen machen, Viggos legen, und durfte Knochenmarks, Aszites und Pleurapunktionen vorbereiten und teilweise selber durchführen. Gegen 11 Uhr gab es Frühstück. Anschließend erfolgte die Aufnahme neuer Patienten, die in der Zugangsvisite um 13:30 dem Chef vorgestellt wurden. Sehr hilfreich, da man Feedback bekam und die ein oder andere Frage gestellt wurde. Ebenso lehrreich war die Chefvisite am Donnerstag. Meistens durfte man vor 15:30 gehen, freitags sogar 14:30.
Die ärtztlichen Kollegen waren sehr nett und die Atmosphäre war sehr locker und witzig. Die Pflege war teilweise etwas gestresst.
Mindestens einmal im Monat musste ein Dienst in der Notaufnahme absolviert werden. Man kam um 10:30 und arbeitet auf Station bis ca. 15:00. Anschließend in der Notaufnahme bis ca. 20 Uhr. Am nächsten Tag darf man eine Stunde später kommen.
Das nehmen von Urlaubstagen und Studientagen war immer ein leidiges Thema und mit wenig Begeisterung verbunden. Allerdings hab ich am Ende immer frei bekommen, wenn ich es brauchte.
Aufgrund der Coronakrise war ein PJ Unterricht nicht wirklich vorhanden. Nur die Chirurgen gaben ab und an Seminare. Die waren aber teilweise ganz gut. Auch ein engagierter Anästhesist bereitete Seminare vor, die auch sehr lehrreich waren. Wahrscheinlich ist das im Normalfall besser koordiniert und hilfreicher, aber der Situation geschuldet für uns eben nicht - schade!
Ein Traum waren die Frauen aus der Mensa! Das Essen ist im Vergleich zur Mediziner-Mensa der Hit!
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich mich wieder für diese Kombi entschieden hätte und ganz zufrieden war mit dem Tertial. Für den fehlenden PJ Unterricht konnte ja niemand was, obwohl das trotzdem sehr ärgerlich war.
Bewerbung
Ãœber die Uni - unproblematisch.
Mittlerweile über PJ Portal.