Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das PJ-Tertial in der Gynäkologie des Krankenhaus Sachsenhausen ist in zwei Teile unterteilt. Die Hälfte der Zeit ist man in der Geburtshilfe, die andere in der operativen Gynäkologie.
Geburtshilfe:
Um 8 Uhr jeden Morgen findet die Übergabe des Kreißsaales vom Nachtdienst an den Tagdienst statt und es werden allgemein organisatorische Dinge geklärt. Im Anschluss kann man als PJ-ler in der Regel frei entscheiden ob man im Kreißsaal bleibt (je nachdem wieviel los ist) oder mit auf Station geht und Visite macht. Die täglichen Blutabnahmen halten sind meistens überschaubar. (Im Schnitt ca. 5 tgl.) Die Hebammen sind super nett und nehmen einen in der Regel zu allen Geburten mit und erklären auf Nachfrage viel. So konnte ich zahlreiche spontane Entbindungen miterleben. Wenn man mal zu einer Sectio mitmöchte kann man als 2. Assistenz auch an den Tisch.
Ansonsten kann man bei Visite mitlaufen, Patientinnen selber visitieren/untersuchen, oder auch zur Sprechstunde und auch mal ein selbst Ultraschalle machen.
Die Stimmung kann hin und wieder etwas angespannt sein, was man sich allerdings nicht zu sehr zu Herzen nehmen darf. Am Ende meiner Zeit in der Geburtshilfe kam ich damit aber bestens zurecht und ich fand mich gut in das Team integriert.
Ein Nachtdienst für einen noch besseren Einblick/Betreuung ist empfehlenswert! :)
Gynäkologie:
Zu Beginn meiner Zeit in der operativen Gynäkologie war noch der vorherige Chefarzt da. Auch hier nimmt man erstmal nach der Frühbesprechung Blut ab (Auch nie mehr als 5 am Tag). Zu dieser Zeit gab es noch keine richtige Einteilung wer welche OPs macht bzw. assistiert sodass das erst morgens spontan festgelegt wurde. Ich konnte viel im OP assistieren (meist kleinere Eingriffe wie eine OP-HSK und kleine laparoskopische Eingriffe als 1. Assistenz) was super lehrreich war und auch viel Spaß gemacht hat. Ansonsten war die Visite meist schnell gemacht und wenn man im OP nicht gebraucht wurde konnte man in die Ambulanz gehen. Hier kommen sowohl "Notfallpatientinnen" hin als auch die, die für eine Operation vorbereitet werden. Ich habe meist die Anamnese vorher selbstständig gemacht und im Anschluss mit einem Arzt zusammen die Patientin untersucht. Dabei durfte ich zahlreiche gynäkologische und sonographische Untersuchungen selbstständig durchführen und wurde angeleitet.
Nach der Hälfte meiner Zeit fand dann ein Chefarztwechsel statt. Dies brachte viel Struktur in das Team. Der OP-Plan wurde im Vorhinein festgelegt und die Assistenten fest eingeteilt. Dies ermöglichte es mir auch, erste kleine operative Eingriffe unter Supervision durchzuführen. Es ist auch möglich mit dem Chef in seiner Sprechstunde mitzulaufen und so einiges zu lernen.
Insgesamt kann ich das PJ in der Gynäkologie des Krankenhaus Sachsenhausen empfehlen. Wenn man sich engagiert und motiviert ist, ist jeder bereit einem einiges zu zeigen und zu erklären. Dadurch dass die Größe des Teams sehr überschaubar ist kennt man schnell jeden und wird gut in das Team integriert.